Die Vermissten

Film: Die Vermissten
Länge:
86 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Jan Speckenbach
Darsteller:
André M. Hennicke, Paula Kroh, Luzie Ahrens, Sylvana Krappatsch, Jenny Schily, Sandra Borgmann, Christoph Bantzer, Irene Rindje, Nicole Mercedes Müller, Ecki Hoffmann
Genre:
Science-Fiction , Drama , Jugend
Land:
Deutschland, 2011
Die 14-jährige Martha ist spurlos verschwunden, von einem auf den anderen Tag. Ratlos bittet die Mutter ihren Ex-Mann, einen in sich gekehrten Strahlenschutzexperten, um Hilfe. Lothar hat schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter und doch begibt er sich auf die Suche nach Martha. Im Laufe seiner Nachforschungen stellt er fest, dass auch andere Kinder und Jugendliche auf unerklärliche Weise aus der Stadt verschwunden sind und weiterhin entschwinden. Ihre Spuren führen ihn aufs Land, wo er nachts hungrige Jugendliche aufgabelt, die sich scheinbar übers Internet gegen die Erwachsenen verschworen haben. Auch ihm stehen sie feindselig gegenüber und sind nicht bereit, ihren geheimen Aufenthaltsort preiszugeben. Allein die zwölfjährige Lou, ein androgynes, schweigsames Mädchen, fasst Vertrauen zu Lothar und führt ihn an den Ort, wo sich die jungen Menschen eine Gegenwelt zu der der Erwachsenen aufgebaut haben.

Mit diesem Sciencefiction-Film haben gleich drei Student/innen der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin ihren Abschluss gemacht: Regisseur Jan Speckenbach, dessen Kurzfilm „Spatzen“ 2011 für den Oscar nominiert war, Produktionsleiterin Sol Bondy und Kamerafrau Jenny-Lou Ziegel. Seine Weltpremiere konnte das Debüt dann auf der 62. Berlinale feiern, eine Auszeichnung für jeden Nachwuchsfilmer. Im Oktober dieses Jahres ist es für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie „Europäische Entdeckung 2012“ – Prix FIPRESCI nominiert worden. „Die Vermissten“ überrascht durch seine atmosphärische Dichte: dunkel und trostlos erscheint die Welt, in der die Kinder aufwachsen, die Eltern sind sprachlos und hauptsächlich mit der Bewältigung ihres Alltags beschäftigt. Das wirkt sehr überzeugend, doch leider schafft es Speckenbach nicht, die Gegenwelt der Jugendlichen als – und wenn auch nur utopische – Alternative darzustellen. Denn das verlassene Dorf, das sie besetzt haben, und ihr Zusammenleben dort fühlen sich genauso freudlos und ohne tiefen Sinn an wie ihr ehemaliger Alltag. Zudem bleiben ihre tatsächlichen Beweggründe für ihr Weggehen bis zum Schluss im Ungewissen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch
DVD-Extras: Kurzfilm "Gestern in Eden", Making of, Trailer

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDFilmgalerie 451

Verleih-DVDFilmgalerie 451

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (48. Woche 2012).