Die Summe meiner einzelnen Teile
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Länge:
114 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Hans Weingartner
Darsteller:
Peter Schneider, Julia Jentzsch, Timur Massold, Andreas Leupold, Henrike von Kuick, Eleonore Weisgerber
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2012
Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in der Psychiatrie ist das Leben von Martin nicht mehr wie vorher. Der einst erfolgreiche Mathematiker verliert seinen Job. Seine Verlobte hat sich von ihm getrennt und bereits einen neuen Freund gefunden. Martin ist der Boden unter den Füßen weggezogen. Er vernachlässigt die Einnahme seiner Medikamente und beginnt, wieder zu trinken. Als er aus seiner Sozialwohnung geworfen wird, lebt Martin auf der Straße. In einem Abbruchhaus trifft er auf den zehnjährigen ukrainischen Jungen Viktor und verteidigt ihn gegen ältere Jugendliche. Das schweißt die beiden zusammen. Sie leben vom Flaschensammeln und ziehen, nach einer entmutigenden Stippvisite bei Martins Vater, in den Wald, wo sie sich eine Hütte bauen. Endlich scheinen die beiden eine Möglichkeit zu haben, in Frieden zu leben. Doch dieses Glück ist nur von kurzer Dauer.
Gesellschaftskritik ist Regisseur Hans Weingartner in seinen Filmen stets wichtig. Mal begehren seine Figuren gegen das politische System auf
(„Die fetten Jahre sind vorbei"), mal wird die Unbarmherzigkeit der Gesellschaft vorgeführt, indem ein kranker Mensch mit ihr konfrontiert ist und ins Straucheln gerät („Das weisse Rauschen"). Auch in „Die Summe meiner einzelnen Teile" stellt Weingartner einen labilen Menschen in den Mittelpunkt, der am Leistungsdruck zerbricht und nicht wieder auf die Beine kommt. Konsequent und unnachgiebig wird der Niedergang des einst erfolgreichen Martin erzählt. Die Rollenverteilung der Guten und Bösen ist dabei sehr schwarz-weiß gehalten. Während Martin tragisch-sympathisches Opfer seiner Umstände ist, wird die Gesellschaft durch eher klischeehafte Gestalten wie eine strenge Ärztin oder einen skrupellosen Geschäftsmann repräsentiert. Etwas dick aufgetragen wirkt auch, wenn Martins Vater sich als gewalttätiger Schläger entpuppt oder die junge Zahnarzthelferin Lena, von der Martin einen weggeworfenen Brief gefunden und gelesen hat, den Obdachlosen bereitwillig zu einem Kaffee einlädt und ihm ihr Innerstes ausschüttet. Ist Martins Straucheln durch die Stadt in tristen Grautönen gehalten, wird die Welt mit dem Erreichen des Waldes plötzlich farbig. Auch wenn der Film oft sehr krampfhaft seine These von der krank machenden Gesellschaft vor sich herträgt, versteht er es, durch Atmosphäre und das Spiel von Hauptdarsteller Peter Schneider zu beeindrucken. Schneider porträtiert glaubwürdig einen an Wahnvorstellungen leidenden Menschen. Liebenswert und berührend ist sein Miteinander mit dem Jungen Viktor, der es schafft, ihm seine Ängste zu nehmen.
DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Russisch
Gesellschaftskritik ist Regisseur Hans Weingartner in seinen Filmen stets wichtig. Mal begehren seine Figuren gegen das politische System auf
(„Die fetten Jahre sind vorbei"), mal wird die Unbarmherzigkeit der Gesellschaft vorgeführt, indem ein kranker Mensch mit ihr konfrontiert ist und ins Straucheln gerät („Das weisse Rauschen"). Auch in „Die Summe meiner einzelnen Teile" stellt Weingartner einen labilen Menschen in den Mittelpunkt, der am Leistungsdruck zerbricht und nicht wieder auf die Beine kommt. Konsequent und unnachgiebig wird der Niedergang des einst erfolgreichen Martin erzählt. Die Rollenverteilung der Guten und Bösen ist dabei sehr schwarz-weiß gehalten. Während Martin tragisch-sympathisches Opfer seiner Umstände ist, wird die Gesellschaft durch eher klischeehafte Gestalten wie eine strenge Ärztin oder einen skrupellosen Geschäftsmann repräsentiert. Etwas dick aufgetragen wirkt auch, wenn Martins Vater sich als gewalttätiger Schläger entpuppt oder die junge Zahnarzthelferin Lena, von der Martin einen weggeworfenen Brief gefunden und gelesen hat, den Obdachlosen bereitwillig zu einem Kaffee einlädt und ihm ihr Innerstes ausschüttet. Ist Martins Straucheln durch die Stadt in tristen Grautönen gehalten, wird die Welt mit dem Erreichen des Waldes plötzlich farbig. Auch wenn der Film oft sehr krampfhaft seine These von der krank machenden Gesellschaft vor sich herträgt, versteht er es, durch Atmosphäre und das Spiel von Hauptdarsteller Peter Schneider zu beeindrucken. Schneider porträtiert glaubwürdig einen an Wahnvorstellungen leidenden Menschen. Liebenswert und berührend ist sein Miteinander mit dem Jungen Viktor, der es schafft, ihm seine Ängste zu nehmen.
DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Russisch
Kirsten Loose
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDUniversum
Verleih-DVDUniversum
Kauf-Blu-rayUniversum
Verleih-Blu-rayUniversum
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (38. Woche 2012).