Die Sklavin - Gefangen, geflohen, verfolgt

Film: Die Sklavin - Gefangen, geflohen, verfolgt
Länge:
82 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Gabriel Range
Darsteller:
Wunmi Mosaku, Isaach De Bankol?, Lubna Azabal, Yigal Naor, Hiam Abbass, Nonso Anozie u.a.
Genre:
Drama , Politischer Film , DVD-Premiere
Land:
Grobritannien, 2010
Derzeit gibt es schätzungsweise 5.000 Männer und Frauen, die in Großbritannien als Sklavenarbeiter ihr Dasein fristen. Dieser Spielfilm zeigt am Schicksal der jungen Malia nicht nur, unter welchen Bedingungen die Betroffenen leben. Vielmehr vermittelt er eindringlich das Lebensgefühl von Menschen, die ihrer Rechte beraubt wurden, fernab von ihrer Heimat und ihren Familien.

Malia ist zwölf und hat zwei gute Gründe, stolz zu sein: ihr Vater Bah ist der beste Ringer im kleinen Dorf in den Nubar Bergen und Malia eine nubische Prinzessin. Als jedoch sudanesische Reitermilizen das Dorf überfallen, ändert sich Malias bislang unbeschwertes Leben schlagartig. Das Mädchen wird verkauft, arbeitet zunächst für eine reiche Familie im Lande, wird jedoch schon bald als Hausmädchen nach London verschickt. Ihre Eltern hat Malia seit den Dorfunruhen nicht mehr gesehen. Ihr Vater ist jedoch fest davon überzeugt, dass seine Tochter noch lebt und sucht nach seinem einzigen Kind, auch wenn ihm nur Unverständnis und Zweifel entgegen gebracht werden.

Dicht dran am Geschehen und an den Menschen ist die Kamera in diesem Spielfilm, der auf der wahren Geschichte von Mende Nazer basiert. Die Kamerabilder sind selten aus distanziert beobachtender Perspektive aufgenommen. Vielmehr studiert der Zuschauer eingehend das Gesicht des Mädchens, später der jungen Frau. Hier spiegeln sich Verwirrung und Freude, Antriebslosigkeit, Trauer und Angst und später dann wandeln sich ihre Gesichtszüge, wenn Malias Entschluss gefasst ist, sich zu wehren. Durchdachte Bild- und Farbkompositionen portraitieren eine Betroffene absolut hautnah. Die emotionale Vielfalt der Hauptfigur vermag Wunmi Mosaku exzellent darzustellen. Mit gleicher Intensität spielt Isaach De Bankolé die Rolle von Bah, Malias Vater. Geplagt von Schuldgefühlen begibt er sich auf eine scheinbar aussichtslose Odyssee. Dramaturgisch lässt der Film die getrennten Lebenswelten von Vater und Tochter immer wieder in Rückblenden und Parallelmontagen miteinander verschmelzen und macht es dem Zuschauer auch damit leicht, die Lebensgeschichte von Malia und Bah nachzuempfinden.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27. Woche 2011).