Die Regeln des Spiels

Die Teenager am Camden College bewegen sich zwischen Partys, Sex und Drogen. Der Kleindealer Sean verliebt sich in die unschuldige Lauren, die (noch) am Rand der Szene steht. Doch da ist auch noch Laurens Exfreund Paul, der sich ausgerechnet jetzt in Sean verguckt hat. Die zahlreichen Parties (u.a. die "Weltuntergangsparty", die "Zieh dich so an, dass du gevögelt wirst"-Party) bieten immer wieder Anlässe für neue Avancen, aber auch neue Enttäuschungen. Hier scheint es weder ein geregeltes Lernen, noch ein geregeltes Leben zu geben. Die einen haben ständig etwas weißes Pulver am Näschen, die anderen unterhalten sich über die Wirkung von Pilzen, wieder andere tragen ständig eine Flasche Hochprozentiges in der Hand. Einziger Ausweg scheint die wahre Liebe, wie sie Sean für Lauren empfindet. Allerdings basiert auch die teils auf Illusionen, hält er doch Lauren irrtümlich für die Verfasserin der zahlreichen Liebesbriefe, die er in letzter Zeit bekommen hat.

Als Co-Autor von "Pulp Fiction" hat sich Regisseur und Autor Roger Avary einen Namen gemacht. An dieser Umsetzung des gleichnamigen Bestseller-Romans von Bret Easton Ellis hat er zehn Jahre gearbeitet. Formal bemüht er sich um Eigenständiges, in dem er im Vorspann schon Etliches vorwegnimmt, dann aber die einzelnen Szenen rückwärts laufen lässt und so den Zuschauer an den Ausgangspunkt zurück führt. Das Bild der Wohlstandsjugendlichen, das er hier zeichnet, ist allerdings extrem deprimierend: kein Interesse, kein Sinn, kein Ziel. Stattdessen Kokskonsum und Selbstmordversuche. Da scheint einem die "Weltuntergangsparty" plötzlich ein ganz angemessener Ausdruck für die Stimmungslage der Filmhelden, auch wenn man sich ihr keinesfalls anschließen mag.

DVD- Bildformat: 1:1,77/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch, Englisch OmU
Untertitel: Deutsch

Gabi Brandt