Die Regeln der Gewalt

Seit einem selbst verschuldeten schweren Autounfall ist Chris Pratt nicht mehr derselbe. Seine Kopfverletzungen zeigen immer noch Folgen, er vergisst viel und schnell und statt zu studieren, hat er einen Job als Putzmann in einer Bank. Die Wohnung teilt er mit seinem Freund Lewis, der blind ist. Abends nach dem Job geht Chris gewöhnlich in eine Kneipe, um ein alkoholfreies Bier zu trinken. Dort wird er eines Abends von einem Typen angesprochen, der angeblich ein alter Bekannter ist. Chris ist dankbar für den neuen Kontakt, erst recht, als auch noch eine attraktive Freundin winkt. Doch die neuen Freunde haben in Wahrheit nicht Interesse an Chris, sondern am Tresor der Bank.

Scott Frank, der hier zum ersten Mal Regie führte, hat sich einen Namen als Drehbuchautor u.a. von „Out of Sight“, „Schnappt Shorty“ und „Minority Report“ gemacht. Und tatsächlich wird über weite Strecken des Films zunächst sehr behutsam die Persönlichkeit von Chris beleuchtet, bis dem Zuschauer die Einschränkungen, unter denen der junge Mann leidet, selbstverständlich sind. Erst dann nimmt der Film die Wende zum Thriller und spielt ebenso in diesem Genre durchaus routiniert. Allerdings ist auch Hauptdarsteller Joseph Gordon-Levitt als Chris eine hervorragende Besetzung.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte

Gabi Brandt