Die Prinzessin von Montpensier

Film: Die Prinzessin von Montpensier
Länge:
134 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Bertrand Tavernier
Darsteller:
Mélanie Thierry, Lambert Wilson, Gaspard Ulliel, Grégoire Leprince-Ringuet, Raphael Personnaz, Michel, Vuillermoz, Philippe Magnan, Florence Thomassin
Genre:
Drama , Historienfilm , Literaturverfilmung , Love Story
Land:
Frankreich , 2010
Im Frankreich des 16. Jahrhunderts schüren die Glaubenskriege zwischen Katholiken und Hugenotten blinden Hass und blankes Elend in der Bevölkerung. Adelige als Befehlshaber der Truppen versuchen mit strategischen Überlegungen nicht nur militärische Erfolge zu erzielen, sondern gleichzeitig Machtstellung und persönlichen Besitz zu festigen. In dieser Zeit verliebt sich die 16jährige Marie de Mézieres in Ritter Henri, doch ihr Vater befiehlt eine Heirat mit dem Prinzen von Montpensier. Der bemüht sich redlich um die Gunst seiner Gattin, die sich allerdings mit der Entscheidung plagt, ob sie nun ihrem Herzen folgen oder sich im Sinne ihres gesellschaftlichen Standes fügen soll.

Altmeister Bertrand Tavernier hat seinen Historienfilm mit namhaften Darstellern besetzt, deren souveränes und facettenreiches Spiel er benötigt, um seine besondere Sichtweise auf die Aristokratie des 16. Jahrhunderts zu inszenieren. Dabei berücksichtigt er mit aller Sorgfalt historische Fakten und Details, hebt szenisch überraschende Einzelheiten in der Ausstattung, der Handlung oder im Dialog hervor, so dass sich der Zuschauer immer mitten im Geschehen fühlt. Die Geschichte nimmt sich viel Zeit für Marie und ihre Entwicklung vom Teenager zur Frau. Ihre unglückliche Liebe außerhalb der (Zwangs)Ehe und ihre bezaubernde Schönheit, der gleich mehrere Männer verfallen, aber auch Stolz und Eifersucht ihres Mannes, berühren zeitgemäße Fragen junger Heranwachsender. Diskussionen mit ihrem Lehrmeister Francois de Chabannes über die Sinnhaftigkeit des Krieges sind gleichermaßen aktuell. Das, was in anderen Filmen häufig als heldenhafte, mühelos zu bewältigende Kampfszenen daher kommt, erlebt der Zuschauer bei Tavernier als hart erarbeitetes, Kräfte zehrendes Unterfangen, vermittelt in dichten Bildern, nah an den Personen und ihren Schicksalen. Tavernier wollte Menschen mit ihren Gefühlen in den Mittelpunkt stellen. Dafür verlangt er mit seinem zweistündigen Werk Ausdauer vom Publikum. Sehenswert ist seine Literaturverfilmung in jedem Fall.

Beim Internationalen Filmfestival Cannes 2010 wurde Bertrand Tavernier mit diesem Film für die Goldene Palme nominiert und beim europäischen Filmpreis César 2011 war sein Werk in sieben Kategorien nominiert; ein Preis ging dann an Caroline de Vivaise für das beste Kostümdesign.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Making of, Trailer

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDSTUDIOCANAL Home Entertainment

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21. Woche 2012).