Die Poesie des Unendlichen
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Er ist eines der bedeutendsten Mathematik-Genies seiner Zeit – nur leider bemerkt das niemand. Während Srinivasa Ramanujan gegen Anfang des 20. Jahrhunderts bahnbrechende Formeln in seinem Notizbuch niederschreibt, hat der junge Mann in seinem Heimatland Indien große Schwierigkeiten, überhaupt einen Job zu bekommen und so für seine Familie zu sorgen. Mit Mühe findet er doch eine Stelle als einfacher Buchhalter und er hat Glück: Sein Vorgesetzter erkennt sein Potential und drängt ihn schließlich sogar dazu, einen Brief an den britischen Mathematikprofessor G. H. Hardy zu schreiben. Als dieser ihn dann tatsächlich zu sich ans Trinity College in Cambridge einlädt, sieht Ramanujan endlich seine große Chance gekommen. Voller Hoffnungen reist er nach England, um dort in Fachkreisen Gehör zu finden, und gewinnt mit dem Professor einen starken Verbündeten. Doch bei anderen am College stößt der Neuling auf Feindseligkeit – und das nicht bloß wegen seiner Herkunft. Als intuitiv denkendes Genie ist er es einfach nicht gewohnt, auch die mathematischen Beweise für seine wilden Theorien zu liefern. Hardy lenkt ihn hartnäckig in die Bahnen der Wissenschaft, aber mit Beginn des Krieges wird es zunehmend schwerer, dem Außenseiter die nötige Anerkennung zu verschaffen. Als sich dann noch eine schwere Tuberkulose bei Ramanujan abzeichnet, rennt den beiden die Zeit davon.
Für viele ist Mathematik bloß ein notwendiges Übel in der Schule – nicht so für Ramanujan in „Der Poesie des Unendlichen“. Er findet seine Lebensaufgabe in den Zahlen und sieht seine Formeln gar als „Ausdruck eines göttlichen Gedankens“. Doch während seine Herangehensweise von außen betrachtet fasziniert, hat der Protagonist mit einem schweren Schicksal als Außenseiter zu kämpfen: von den Mitmenschen in der Heimat unverstanden und für die elitären akademischen Kreise bloß ein hochnäsiger Störenfried. Der als „Slumdog Millionär“ bekannt gewordene britische Schauspieler Dev Patel bringt in seiner Rolle sehr gut auf den Punkt, wie wenig der Mathematiker zunächst mit der ihm entgegenschlagenden Feindseligkeit umgehen kann – um nach einigen Tiefschlägen die Herausforderung mit äußerster Verbissenheit anzunehmen. Ihm zur Seite steht Jeremy Irons (Batman v Superman: Dawn of Justice, Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter) als fest an ihn glaubender, jedoch sozial äußerst unbeholfener Mentor. Es ist schon rührend, wie Hardy es in Gesprächen nur selten schafft, seinen Schützling direkt anzusehen. Und trotzdem sind die beiden ein ausgezeichnetes Team.
Leider fehlt es „Der Poesie des Unendlichen“ an vielen Stellen an ausreichend Tiefe, um ein großartiger Film zu sein. Viele Konflikte werden bloß angerissen, um sich dann wieder still und leise in der Geschichte zu verlieren. Auch der Umgang mit der Krankheit ist stellenweise kaum nachvollziehbar. Dafür richtet Regisseur Matt Brown sein Hauptaugenmerk auf etwas, das überraschend stark in den Bann zieht: die große Leidenschaft für die Mathematik. Und da bekommt der scheinbar langweilige Schulunterricht doch gleich einen anderen Charakter.
Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Trailer, B-Roll
Blu-ray Extras: Trailer, B-Roll
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,39/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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