Die Nacht der Giraffe

Lana wächst im Zoo von Jakarta auf. Als dreijähriges Mädchen hat ihr Vater sie in diesem farbenfrohen Tierpark zurückgelassen. Nun kümmert sich der Giraffenpfleger um sie und zieht sie groß. Sie fühlt sich wohl zwischen Giraffen, Nilpferden und Elefanten, das ist ihre Welt. Als Lana bereits zur jungen Frau geworden ist, taucht plötzlich ein Cowboy auf, der zudem gelegentlich zaubert. Lana verliebt sich auf der Stelle in ihn und verlässt an seiner Seite zum ersten Mal den Zoo. Von nun an assistiert sie ihm bei seinen magischen Künsten, bis er eines Tages in einer Rauchwolke verschwindet. Lana muss jetzt ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

In seinem zweiten Spielfilm entführt der unabhängige indonesische Regisseur Edwin den Zuschauer in eine magische Welt voll verträumter Visionen. Anfänglich können Zuschauer vielleicht ratlos sein, wie die Stilmittel des Films zusammen passen. Sind es dokumentarische Aufnahmen oder will der Filmemacher gar umweltpolitisch Stellung beziehen ? Tatsächlich erwartet das Publikum jedoch neben Einblicke in eine andere Kultur Bilder, die zeitlich und räumlich der Wirklichkeit entrückt sind. In Edwins Filmmärchen steht Lana stellvertretend für Menschen, die sich – um ihrem Alltag zu entrücken - in andere Welten fantasieren und den Hauch von Abenteuer und Wildnis verspüren. So ist die Filmgeschichte weniger von Logik und Sinnhaftigkeit geprägt als vielmehr von wunderlichen und kuriosen Geschehnissen in einer höchst ungewöhnlichen Handlung. Für alle, die bereit sind, sich auf eine ruhige Erzählweise und auf Märchenhaftes einzulassen.

DVD-Bildformat: 1:1,85 ; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Indonesisch

Kristin Langer