Die Mafia mordet nur im Sommer (OmU)
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Länge:
90 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Pif
Darsteller:
Cristiana Capotondi (Flora), Pif (Arturo), Alex Bisconti (Arturo als Kind), Ginevra Antona (Flora als Kind), Barbara Tabita (Arturos Mutter), Rosario Lisma (Arturos Vater). Enzo Salomone (Rocco Chinnici) u.a.
Genre:
Komödie , Politischer Film
Land:
Italien, 2013
Pierfrancesco Diliberto, genannt „Pif“, wurde 1972 in Palermo geboren und verlebte dort während des Zweiten Großen Mafiakrieges seine Kindheit. Leichte Unterhaltung und die Geschichte der sizilianischen Mafia, der „Cosa Nostra“, prägen sein Schaffen als politisch engagierter Fernsehmoderator, Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. Nun kombinierte er beides zum ersten Mal in seinem Kinodebüt „Die Mafia mordet nur im Sommer“. Für diese Komödie schrieb er nicht nur das Drehbuch und führte Regie, sondern spielte darin auch die Rolle der erwachsenen Hauptfigur. Die heißt Arturo und stellt gleich zu Beginn des Films fest, dass sein Leben wie das eines jeden Bürgers in Palermo von der Mafia bestimmt wurde. Schon während des Zeugungsaktes, also genau in dem Moment, als die Spermien seines Vaters die Eizelle seiner Mutter erreichten, gaben sich zwei Mafiabosse eine wilde Schießerei. Auch das erste Wort des kleinen Arturo lautete nicht – wie erhofft – „Mama“ oder „Papa“, sondern „Mafia“. Später in der Schule, als sich Arturo unsterblich in die schöne Mitschülerin Flora verliebt, kommen ihm die Aktivitäten der „Cosa Nostra“ immer wieder in die Quere. Nämlich immer genau dann, wenn er Flora seine Gefühle gestehen oder ihr imponieren will. Selbst als sie mit den Eltern in die Schweiz auswandert und er vor ihrem Haus mit Kreide eine Liebesbotschaft aufmalt, explodiert genau dort eine Autobombe und tötet den Staatsanwalt und Ermittlungsrichter Rocco Chinnici. Flora, zum Glück unverletzt, reist ab, ohne Arturos Nachricht gelesen zu haben. Erst viele Jahre später, 1992, sollen sich die beiden wiedersehen. Da ist Arturo ein mehr oder weniger erfolgreicher Journalist und Flora die Assistentin des populären, christdemokratischen Politikers Salvatore Lima, der kurz nach ihrer Wiederbegegnung und ihrer darauffolgenden Zusammenarbeit von der Mafia ermordet wird.
„Ist die Mafia gefährlich?“, fragt der kleine Arturo an einer Stelle seinen Vater und dieser antwortet: „Es ist genauso wie bei Hunden. Du darfst sie nicht ärgern!“ Dass die Mafia viel gefährlicher und brutaler ist, zeigt Pifs Komödie, bei der einem das Lachen immer wieder im Hals stecken bleibt. Pif erzählt seine Geschichte, die sicher auch autobiografische Züge trägt, leicht, unterhaltsam und witzig. Dabei kombiniert er den amüsanten Plauderton mit verstörenden Attentatsbildern, teilweise inszeniert, oftmals aber aus dem Archiv stammend. Namen bekannter Mafiosi, sizilianischer Politiker und Anti-Mafia-Kämpfer prasseln auf den Zuschauer ein sowie die wichtigsten Ereignisse aus dieser Zeit. Das alles ist für jemanden, der sich in der Geschichte der Cosa Nostra nicht auskennt, kaum zu verarbeiten. Was aber bleibt, ist das Entsetzen über die Brutalität und Macht des organisierten Verbrechens. Die Frage, ob es angemessen ist, sich diesem harten Thema auf komödiantische Weise zu nähern, beantwortete die Europäische Filmakademie mit einem klaren „Ja“. 2014 verlieh sie Pifs Kinodebüt den Europäischen Filmpreis in der Kategorie „Beste Komödie“.
„Ist die Mafia gefährlich?“, fragt der kleine Arturo an einer Stelle seinen Vater und dieser antwortet: „Es ist genauso wie bei Hunden. Du darfst sie nicht ärgern!“ Dass die Mafia viel gefährlicher und brutaler ist, zeigt Pifs Komödie, bei der einem das Lachen immer wieder im Hals stecken bleibt. Pif erzählt seine Geschichte, die sicher auch autobiografische Züge trägt, leicht, unterhaltsam und witzig. Dabei kombiniert er den amüsanten Plauderton mit verstörenden Attentatsbildern, teilweise inszeniert, oftmals aber aus dem Archiv stammend. Namen bekannter Mafiosi, sizilianischer Politiker und Anti-Mafia-Kämpfer prasseln auf den Zuschauer ein sowie die wichtigsten Ereignisse aus dieser Zeit. Das alles ist für jemanden, der sich in der Geschichte der Cosa Nostra nicht auskennt, kaum zu verarbeiten. Was aber bleibt, ist das Entsetzen über die Brutalität und Macht des organisierten Verbrechens. Die Frage, ob es angemessen ist, sich diesem harten Thema auf komödiantische Weise zu nähern, beantwortete die Europäische Filmakademie mit einem klaren „Ja“. 2014 verlieh sie Pifs Kinodebüt den Europäischen Filmpreis in der Kategorie „Beste Komödie“.
DVD Extras: Making of, Entfallene Szenen, Audiokommentar, Bildergalerie, Trailer
Barbara Felsmann
© missingFilms
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Italienisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Anbieter
Kauf-DVDmissingFILMs
Video-on-DemandMaxdome
Video-on-DemandGoogle Play
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (35. Woche 2017).