Die letzten Tage der Emma Blank

Die todkranke Emma Blank lässt sich von ihrem Personal und ihren Verwandten in der üppigen Villa am Meer von hinten bis vorn bedienen. Der Butler Haneveld (der ihr Ehemann ist), die Köchin Bella, das Hausmädchen Gonnie (die ihre Tochter ist) und auch der Knecht Meher (Sohn der Kölchin Bella) lassen sich von ihrer tyrannischen Herrin offenkundig alles gefallen. Ihr Bruder Theo spielt sogar den Hund des Anwesens. Und das alles nur, weil die Bediensteten wie Freund und Familie auf ein fettes Erbe nach dem Tod der Dame spekulieren. Das kann ja kaum gut gehen …

Der holländische Satire-Autor Alex van Warmerdam ist in dieser schwarzhumorigen Komödie für das Buch und die Regie verantwortlich und spielt außerdem selbst noch die Rolle des Theo. Die Low-Budget-Produktion, die kammerspielähnlich inszeniert ist, spiegelt die Situation in Abhängigkeitsverhältnissen, macht dabei aber deutlich, dass hieran beide Seiten beteiligt sind: die herrische Lady wie auch ihr Personal, das mit der Aussicht auf materielle Güter Stolz und Selbstbewusstsein in den Hintergrund verbannt und zu (fast) jeder Erniedrigung und Selbsterniedrigung bereit ist. So betrachtet ist „Die letzten Tage der Emma Blank“ auch eine Sozialsatire, die allerdings sehr gemächlich und betulich daher kommt.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Niederländisch
DVD-Extras: Making of, Clips

Gabi Brandt