Die letzten Glühwürmchen

In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs kommt die Mutter des 14-jährigen Seita und seiner vierjährigen Schwester Setsuko bei einem Bombenangriff ums Leben. Weil nicht einmal die noch lebenden Verwandten in der schwierigen Situation die nötige Kraft aufbringen, um Seita und Setsuko zu unterstützen, sind die beiden Kinder plötzlich vollkommen auf sich allein gestellt. Der Lebenswille von Seita aber reißt nicht ab. Unerschütterlich versucht er, seiner kleinen Schwester nicht nur das Überleben, sondern auch Momente des Glücks zu ermöglichen – obgleich er selbst niemanden hat, mit dem er seine Angst und Verzweiflung teilen kann. Aber Setsuko leidet an Unterernährung und wird bald ernsthaft krank.

Wer sich für Animes interessiert, weiß es längst: Zeichentrick muss nicht unbedingt idyllische Kinderwelt bedeuten. Überaus bewegend erzählt „Die letzten Glühwürmchen“ von zwei Kriegswaisen, die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Bombenhagel und Ruinen zu überleben versuchen. Wie Seita sich liebevoll und fürsorglich um seine kranke Schwester kümmert, das geht zu Herzen. Ein Film, der mit seiner Darstellung von Leid und Hoffnungslosigkeit eine eindringliche Anklage gegen den Krieg erhebt und konsequent aus der Perspektive von Seita erzählt wird. „Die letzten Glühwürmchen“ ist ein unbestrittenes Meisterwerk des Studio Ghibli.