Die letzte Nacht der Titanic

"Die letzte Nacht der Titanic" ist klassisches englisches Kino in Schwarzweiss und in großem Format: ein kompaktes Drehbuch (Autor ist der Hochspannungsautor Eric Ambler), ein Ensemble handverlesener Darsteller und eine stilsichere Inszenierung; dazu dann noch eine Prise typisch englischen Humors. Ein Vergleich mit den anderen "Titanic"-Verfilmungen muss diese Produktion nicht scheuen. Neben dem Monumental-Epos von James Cameron mit Leonardo DiCaprio gibt es über den Schiffsuntergang im April 1912 heute ja unter anderem. auch die Filme von Herbert Selpin (1943), Jean Negulesco (1953) und Robert Liebermann (1996).

Unter Berufung auf Augenzeugenberichte werden in dem Film in der Regie von Roy Ward Baker die drei Stunden zwischen Kollision und Versinken des Luxusdampfers detailreich geschildert, wobei eine überzeugende Katastrophenstimmung hier mit geringen tricktechnischen Möglichkeiten gelingt: weniger aufwändig und trotzdem effektvoll. Aus dem Kontrast zwischen den verschiedenen Gesellschaftsschichten an Bord bezieht auch dieser Film zusätzliche dramatischen Konflikte, und vergleichbar dem Cameron-Film - dem "teuersten und erfolgreichsten Film aller Zeiten" - spielt auch hier die Band bis zur letzten Minuten ihre Ragtime-Melodien und trägt somit zum großen Bogen des Films bei: Das Hohe Lied einzelner Männer und Frauen, die auch bei den aller schwersten Schicksalsschlägen einen klaren Kopf bewahren.
Das Bonus-Material bietet u.a. Texttafeln mit "technischen Daten" zum Schiff, zur "Chronologie des Untergangs" und "Geschichten und Legenden" an.

DVD-Bildformat: 1:1,85
Ton: HiFi Stereo; Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Making of, Originaltrailer, Bildergalerie, Trailer

hs