Die Karte meiner Träume
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Der zehnjährige T.S. Spivet aus einer abgeschiedenen Gegend in Montana am Fuße der Rocky Mountains ist hochbegabt und lebt ganz in seiner Welt der Wissenschaften. Der Vater sieht das gar nicht gerne, denn er erwartet von seinen beiden Söhnen, dass sie Cowboy werden wie er selbst und ihren „Mann“ stehen. Mit der Erfindung eines perpetuum mobile, also eines Geräts, das ohne äußere Energiezufuhr in Bewegung bleibt, gewinnt der Junge einen angesehenen Preis. Zur Verleihung wird er an das berühmte Smithsonian Museum nach Washington D.C. eingeladen. Wohlweislich hat T.S. Spivet sein Alter nicht angegeben. Heimlich macht sich der Junge allein auf den weiten Weg quer durch die Vereinigten Staaten, indem er einen Güterzug durch einen Trick zum außerplanmäßigen Halt zwingt. Auf seiner Reise findet er in einem Landstreicher und einem LKW-Fahrer Verbündete, die ihm helfen, sich vor der inzwischen alarmierten Polizei zu verstecken. Schließlich am Ziel angekommen, wird er als Wunderkind überall herumgereicht, aber eigentlich möchte T.S. Spivet etwas ganz Anderes.
Auch der französische Regisseur Jean-Pierre Jeunet wurde nach seinem internationalen Erfolg von Die fabelhafte Welt der Amélie (2001) als eine Art „Wunderkind“ gefeiert. Sein neuestes Werk entstand nach dem Romandebüt des amerikanischen Schriftstellers Reif Larsen, das in Montana angesiedelt ist. Jeunet drehte den Film aber bewusst nicht an Originalschauplätzen, sondern im benachbarten Kanada. Die eindrucksvoll ins Bild gerückte Landschaft, die allein schon den Film zu einem Genuss macht, ist dort nicht minder grandios als in Montana. Jeunet begründete seinen Entschluss mit der größeren künstlerischen Freiheit beim Drehen, die er in Kanada haben würde, und überließ die Übersichtsaufnahmen der amerikanischen Großstädte sogar einem externen Kamerateam. Diese ästhetische Konsequenz ist dem Film selbst unmittelbar anzusehen, der nicht etwa amerikanischen Strickmustern folgt, sondern den europäischen „Blick“ im Auge behält. Sensibel taucht der Film tief in die Erfahrungswelt des Jungen ein, erzählt seine Erlebnisse ganz aus dessen Perspektive und visualisiert sogar seine inneren Gedanken und Ideen etwa mit Hilfe von 3D-Zeichnungen, die förmlich durch den Raum schweben. Ein wunderbarer Film, der sich vollkommen auf seinen jungen Helden einlässt und zugleich den Wert von Familie betont, ohne in Kitsch und Klischees abzugleiten.
Nur für Deutschland/Österreich
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Entfallene Szenen, Making of, Trailer
Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Making of, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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