Die Frau des Anarchisten

Spanien zur Zeit des Franco-Regimes. Mit Unterstützung der deutschen Legion Condor wird Madrid, das bisher Widerstand leistete, von den Faschisten eingekesselt. Justo ist einer der Aktivisten im Widerstand, der über einen Radiosender aktuelle politische Informationen und die Aufforderung zur Revolution verbreitet. Seine Frau Manuela vergöttert ihren Mann, auch wenn sie selbst politisch nicht aktiv ist. Aus der Erinnerung der gemeinsamen Tochter Paloma wird die bewegte Geschichte dieser Liebe erzählt. Bald wird das Paar getrennt, als Justo nämlich nach Frankreich geht, dort von den Nazis gefangen und ins KZ Mauthausen gesteckt wird. Erst lange nach Kriegsende wird es Manuela gelingen, Justo in Frankreich ausfindig zu machen, wo er immer noch in einer Untergrundorganisation ein Attentat auf Franco plant.

Die Geschichte des Franco-Regimes und des Spanischen Bürgerkriegs wird geschickt in eine intensive Liebesgeschichte verwoben, so dass das persönliche Schicksal dieser Familie in den Mittelpunkt rückt. Filmisch begleitet werden insbesondere Manuela und Paloma durch alle Tiefen des Lebens: sei es der Tod des kleinen Sohnes bzw. jüngeren Bruders, die Krankheit und das Dahinsiechen von Manuela, oder die familiären Abhängigkeiten. So ist gut nachzuvollziehen, dass der Film am Ende die Zuschauer auffordert, ihre Eltern zu befragen bzw. ihren Kindern zu erzählen, was das Leben einem beschert hat.

Die Produktion wurde mit dem Bernhard Wicki Filmpreis - Die Brücke "Friedenspreis des deutschen Films" 2008 ausgezeichnet.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch

Gabi Brandt