Die Erfindung der Wahrheit
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Länge:
128 Minuten (Blu-ray: 133 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
John Madden
Darsteller:
Jessica Chastain (Elizabeth Sloane), Mark Strong (Rodolfo Schmidt), Sam Waterston (George Dupont), Gugu Mbatha-Raw (Esme Manucharian), Alison Pill (Jane Molloy), John Lithgow (Senator Sperling) u.a.
Genre:
Drama , Thriller , Politischer Film
Land:
USA, 2016
Elizabeth Sloane ist unantastbar. Der rote Lippenstift hebt sich deutlich von der überdeutlich bleich geschminkten Haut ab und verleiht ihr ein äußerst kühles Aussehen. Und das passt auch zu der Branche, in der die erfolgsbewusste Frau arbeitet. Als Lobbyistin ist es nicht ihre eigene Meinung, die zählt, sondern die Meinung, für die sie von ihren Auftraggebern bezahlt wird und die sie unter die Menschen bringen soll. Skrupel hat Miss Sloane keine. Und als das Waffenrecht verschärft werden soll, buhlt die Waffenindustrie um ihre Unterstützung. Doch dann schmeißt Sloane den Job hin und schließt sich vollkommen überraschend einer drittklassigen Lobbyfirma an. Hat sie plötzlich ihr Gewissen entdeckt? Oder interessiert sie nur die Herausforderung, gegen die übermächtige Waffenindustrie anzutreten und ihr Können unter Beweis zu stellen? Schnell entwickelt sich der Kampf um die Stimmen der Senatoren jedenfalls zu einer regelrechten Schlammschlacht, in der man auch vor Bestechungen und Spionage nicht zurückschreckt.
Der Streit um das in der US-Verfassung festgehaltene Grundrecht auf den Besitz einer Waffe zählt seit jeher zu den großen Konfliktfeldern in der Politik und steht vor allem nach Amokläufen immer wieder zur Diskussion. Doch nicht nur in Bezug auf dieses Gesetz ist „Die Erfindung der Wahrheit“ ein Film auf der Höhe der Zeit. Überaus aktuell ist er auch, weil er einen Blick hinter die Kulissen der Lobby-Branche wirft, der wie den Waffenbefürwortern nicht gerade ein guter Ruf vorauseilt. Lobbyisten gelten nicht nur als Interessensvertreter, sondern als gewiefte käufliche Spin-Doktoren, die Meinungen manipulieren und sich nur dem Gesetz des Marktes beugen. Am Anfang macht es der Film dem Publikum leicht, Jessica Chastain in ihrer Rolle als Miss Sloane regelrecht zu hassen. Mustergültig spielt sie sich als eiskalte und gewissenlose Managerin der Meinungen auf und scheint über Leichen zu gehen. Doch mit ihrem Wechsel auf die Seite der Waffengegner gewinnt sie an Sympathien – und schließlich gibt es auch Lobby-Firmen, die gerade nicht dem Klischee entsprechen und denen es nicht darum geht, die Wahrheit zu erfinden. Trotz dieser spannenden Brüche wird die Handlung zum Ende allerdings zur gut geölten Hollywood-Maschine, in der mit dem Wissen des Publikums gespielt wird und ein Twist nach dem anderen aus dem Ärmel gezaubert wird. Das ist zweifellos hochunterhaltsam und spanned. Aber nicht weniger manipulativ als jene Branche, die der Film oft so kritisch betrachtet.
Der Streit um das in der US-Verfassung festgehaltene Grundrecht auf den Besitz einer Waffe zählt seit jeher zu den großen Konfliktfeldern in der Politik und steht vor allem nach Amokläufen immer wieder zur Diskussion. Doch nicht nur in Bezug auf dieses Gesetz ist „Die Erfindung der Wahrheit“ ein Film auf der Höhe der Zeit. Überaus aktuell ist er auch, weil er einen Blick hinter die Kulissen der Lobby-Branche wirft, der wie den Waffenbefürwortern nicht gerade ein guter Ruf vorauseilt. Lobbyisten gelten nicht nur als Interessensvertreter, sondern als gewiefte käufliche Spin-Doktoren, die Meinungen manipulieren und sich nur dem Gesetz des Marktes beugen. Am Anfang macht es der Film dem Publikum leicht, Jessica Chastain in ihrer Rolle als Miss Sloane regelrecht zu hassen. Mustergültig spielt sie sich als eiskalte und gewissenlose Managerin der Meinungen auf und scheint über Leichen zu gehen. Doch mit ihrem Wechsel auf die Seite der Waffengegner gewinnt sie an Sympathien – und schließlich gibt es auch Lobby-Firmen, die gerade nicht dem Klischee entsprechen und denen es nicht darum geht, die Wahrheit zu erfinden. Trotz dieser spannenden Brüche wird die Handlung zum Ende allerdings zur gut geölten Hollywood-Maschine, in der mit dem Wissen des Publikums gespielt wird und ein Twist nach dem anderen aus dem Ärmel gezaubert wird. Das ist zweifellos hochunterhaltsam und spanned. Aber nicht weniger manipulativ als jene Branche, die der Film oft so kritisch betrachtet.
DVD Extras: Interviews, B-Roll
Blu-ray Extras: Interviews, B-Roll
Stefan Stiletto
© Universum Film (Central)
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch / Englisch
Anbieter
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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (45. Woche 2017).