Die eiskalte Clique

Die 17-jährige Adrien bekommt nach kurzem Aufenthalt in der Psychiatrie wegen angeblicher sexueller Zwangsvorstellungen eine Chance und erhält eine Stelle als Hilfskraft in einem Sommercamp für Collegestudenten von schwerreichen Eltern. Überraschend findet die Außenseiterin schnell Zugang zum inneren Zirkel der Clique durch deren charismatische Anführerin Brittany, die ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Die angeblichen Freundschaftsdienste entpuppen sich bald als abgekartetes, tödliches Spiel und als Adrien erkennt, dass sie nie zu dieser Clique gehören wird, ist es fast schon zu spät.

Sommer, Sonne, Strand, reiche Jungs und hübsche Mädchen, schicke Klamotten, rauschende Partys am laufenden Band und natürlich auch ein bisschen Sex: In diesem so ansehnlichen wie befremdlichen Milieu spielt der Psychothriller von Mary Lambert ("Friedhof der Kuscheltiere"), bei dem es trotz heißer Außentemperaturen nicht nur den Filmfiguren eiskalt über den Rücken laufen soll. Technisch sauber inszeniert, lässt der eher an TV-Serien erinnernde Film die wahren Motive der Personen lange im Unklaren und wird gegen Ende hin immer spannender. Aber es bleiben Kunstfiguren, die sich durch die konstruierte Handlung hangeln und dabei gängige Klischeevorstellungen bedienen.
Mary Lambert ("Friedhof der Kuscheltiere") meldet sich mit diesem Psychothriller als Expertin für knisternde Hochspannung zurück.