Dicke Mädchen
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Länge:
76 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Axel Ranisch
Darsteller:
Heiko Pinkowski, Peter Trabner, Ruth Bickelhaupt, Paul Pinkowski u. a.
Genre:
Tragikomödie , Love Story
Land:
Deutschland, 2011
Was verbindet Tom Tykwer und Axel Ranisch miteinander? Beide reklamieren Rosa von Praunheim als ihren Lehrer – und sonst? Tykwer hat mit „Cloud Atlas“ gerade die teuerste deutsche Produktion aller Zeiten abgedreht, während Ranisch für seinen Spielfilm gerade mal schlappe 517,- Euro investierte und ihn obendrein noch in kürzester Zeit auf MiniDV drehte. Für das gleiche Geld, das Tykwer zur Verfügung stand, könnte Ranisch über 50 Jahre lang jeden Tag für mehr als das Zehnfache seines Budgets einen programmfüllenden Spielfilm drehen. Zuzutrauen wäre es ihm, denn sein Kapital an weitgehend tabufreier, ungezügelter Fantasie ist riesig. Hinzu kommt die nicht minder grenzenlose Spiel- und Improvisationsfreude seiner Hauptdarsteller vereint mit der sehr vitalen Großmutter des Regisseurs. Sie verkörpern Figuren, die dem Zuschauer mit menschlichen Fehlern und Macken, mit Wärme und Fürsorge, mit Spieltrieb und Neugier schnell ans Herz wachsen.
Der Titel „Dicke Mädchen“ ist nicht wörtlich zu nehmen, denn eigentlich geht es um zwei schwergewichtige, leicht verklemmte Männer: Daniel ist Pfleger von Beruf und Sven ein biederer Banker, der mit seiner demenzkranken Mutter Edeltraut zusammenlebt. Daniel kümmert sich tagsüber um Edeltraut, was nicht immer einfach ist. Sven spürt ein Interesse an dem Pfleger, das er sich nicht eingestehen möchte. Als die Mutter unvermittelt das Zeitliche segnet, ist der Weg frei für eine sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Sven und Daniel. Aber Daniel fühlt sich auch seiner Familie verpflichtet.
Eine trashige Inszenierung, konsequente Improvisation vor der Kamera und eine schwule Liebesgeschichte ohne sexy Waschbrettbäuche. Das sind nicht gerade die Zutaten für einen Kinohit – sollte man meinen. Aber ganz überraschend hat der Hochschul-Abschluss-Film des jungen Autoren, Schauspielers und Filmemachers Axel Ranisch seinen Siegeszug auf weltweit über 50 Filmfestivals angetreten. Er wurde bereits bei seiner Premiere auf den Hofer Filmtagen 2011 frenetisch gefeiert. Das kommt nicht von ungefähr: Mag zwar „Dicke Mädchen“ auf den ersten Blick wie ein besserer Amateurfilm daherkommen, so hat das kalkulierte Understatement auf den zweiten Blick bestechende Vorteile. Alle Produktionsbeteiligten behalten ihre Lockerheit, Intimität und Spontaneität. „Dicke Mädchen“ tritt den Beweis an, dass eine gute Idee und ein interessantes Thema weit wichtiger sind als Technik und Schauwerte. Wer über das ungeschliffene Handwerk des sehr spontanen Films hinwegsehen kann, der wird von der sprühenden Fantasie, der Situationskomik und der Herzenswärme der Darsteller mitgerissen.
DVD-Bildformat: 16:9
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch, Französisch
DVD-Extras: Kurzfilm "Bolero", Interviews, Trailer
Der Titel „Dicke Mädchen“ ist nicht wörtlich zu nehmen, denn eigentlich geht es um zwei schwergewichtige, leicht verklemmte Männer: Daniel ist Pfleger von Beruf und Sven ein biederer Banker, der mit seiner demenzkranken Mutter Edeltraut zusammenlebt. Daniel kümmert sich tagsüber um Edeltraut, was nicht immer einfach ist. Sven spürt ein Interesse an dem Pfleger, das er sich nicht eingestehen möchte. Als die Mutter unvermittelt das Zeitliche segnet, ist der Weg frei für eine sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Sven und Daniel. Aber Daniel fühlt sich auch seiner Familie verpflichtet.
Eine trashige Inszenierung, konsequente Improvisation vor der Kamera und eine schwule Liebesgeschichte ohne sexy Waschbrettbäuche. Das sind nicht gerade die Zutaten für einen Kinohit – sollte man meinen. Aber ganz überraschend hat der Hochschul-Abschluss-Film des jungen Autoren, Schauspielers und Filmemachers Axel Ranisch seinen Siegeszug auf weltweit über 50 Filmfestivals angetreten. Er wurde bereits bei seiner Premiere auf den Hofer Filmtagen 2011 frenetisch gefeiert. Das kommt nicht von ungefähr: Mag zwar „Dicke Mädchen“ auf den ersten Blick wie ein besserer Amateurfilm daherkommen, so hat das kalkulierte Understatement auf den zweiten Blick bestechende Vorteile. Alle Produktionsbeteiligten behalten ihre Lockerheit, Intimität und Spontaneität. „Dicke Mädchen“ tritt den Beweis an, dass eine gute Idee und ein interessantes Thema weit wichtiger sind als Technik und Schauwerte. Wer über das ungeschliffene Handwerk des sehr spontanen Films hinwegsehen kann, der wird von der sprühenden Fantasie, der Situationskomik und der Herzenswärme der Darsteller mitgerissen.
DVD-Bildformat: 16:9
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch, Französisch
DVD-Extras: Kurzfilm "Bolero", Interviews, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDProfun Media
Verleih-DVDProfun Media
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (48. Woche 2012).