Devil's Pass

Ein Horrorszenario, aufbauend auf einer wahren Begebenheit: 53 Jahre nachdem der Ski-Wanderer Igor Djatlov und seine Gruppe bei der Besteigung des Urals auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen sind, macht sich eine Truppe von fünf Studenten auf zum „Berg der Toten“. Beschwingt vom Ruf des Abenteuers wollen sie im Zuge einer Dokumentation herausfinden, was damals passiert ist – warum z. B. eine Leiche massive Knochen- und Schädelbrüche aufwies, einer anderen die Zunge fehlte und eine sogar radioaktiv verstrahlt war. Doch ist die Expedition begleitet von bösen Vorzeichen. Die Menschen in der Gegend verhalten sich seltsam, nach ihrer ersten Übernachtung am Berg finden die Studenten seltsame Fußspuren, immer wieder ertönen seltsame Geräusche. Als sie den Djatlov Pass erreichen, spielt auch noch der Kompass verrückt. In der Nacht werden sie dann von einer Lawine überrascht und bewaffnete Männer tauchen auf. Die Studenten können sich durch eine geheimnisvolle Tür in den Berg flüchten. Doch was sie dort finden, übersteigt sogar die Gerüchte, dass Aliens hinter alldem stecken könnten
Was mit einer guten Idee beginnt – der Anknüpfung an die wahre Begebenheit –, wird in der ersten Hälfte des Films recht gut umgesetzt, um dann leider in einen absurden Mischmasch aus Horror und Science Fiction abzudriften. Regisseur Renny Harlin – vor allem bekannt durch Filme wie „Stirb langsam 2“ und „Deep Blue Sea“ versucht sich hier an einem Horrorfilm im Stil eines Dokumentarfilms. Dabei orientiert er sich stilistisch zweifellos an „Blair Witch Project“, dem Klassiker und quasi Begründer dieses Subgenres, arbeitet jedoch mit HD-Aufnahmen. Das führt zu beeindruckenden Aufnahmen der Berglandschaft, an das bedrängende Feeling des Vorbilds kommt „Devil’s Pass“ aber bei Weitem nicht dran – trotz verschiedener Tricks, wie zwischenzeitlich auftretendem Kameraflimmern. Die Hauptdarsteller fügen sich gut in das Bild der unbedachten Collegestudenten, die auf einmal mit Extremsituationen konfrontiert werden, von Charakterentwicklung kann aber nicht die Rede sein. Am Ende punktet der Film noch einmal mit einem interessanten Twist, den man ihm nicht zutrauen würde – was aber nicht für die Schwächen in der Story entschädigt. Ein sehr schöner Ansatz, aber nach etwa einer Stunde kann man auch ohne Bedenken ausschalten.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
Verleih-Blu-rayASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
Kauf-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
Kauf-Blu-rayASCOT ELITE Home Entertainment GmbH