Deutschland 09
Länge:
151 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Fatih Akin, Wolfgang Becker, Sylke Enders, Dominik Graf, Christoph Hochhäusler, Romuald Karmakar, Nicolette Krebitz, Dani Levy, Angela Schanelec, Hans Steinbichler, Isabelle Stever, Tom Tykwer, Hans Weingartner
Darsteller:
Denis Moschitto, Jasmin Tabatabai, Josef Bierbichler, Benno Fürmann, Claudia Geisler u. v. a.
Genre:
Episodenfilm , Politischer Film
Land:
Deutschland, 2009
2009 ist das Jahr der großen gesellschaftspolitischen Jubiläen: 60 Jahre Gründung der Bundesrepublik, 20 Jahre nach dem Fall der deutsch-deutschen Grenze sind nur die wichtigsten. Den Ausgangspunkt für diesen Film bildete zwei Jahre zuvor allerdings der 30. Jahrestag des „Deutschen Herbst“ 1977 und die spannende Frage, ob deutsche Filmemacher auf dem Weg in die globalisierte Welt des 21. Jahrhunderts wie damals zum aktuellen politischen Klima eine gemeinsame Identität entwickeln würden.
13 deutsche Kinoregisseurinnen und -regisseure präsentieren nun ihre ganz subjektive Perspektive über die gesellschaftliche und politische Situation im heutigen Deutschland. Jeder Kurzfilm, ob dokumentarisch, fiktional oder experimentell, verrät zugleich die persönliche Handschrift der Filmemacher. Da reiht sich ein nachgestelltes Interview mit dem in Guantanamo fünf Jahre inhaftierten Murat Kurnaz neben das Porträt des Besitzers einer Berliner Animierbar, eine fiktive Begegnung zwischen Ulrike Meinhof und Susan Sonntag neben eine Unterrichtsstunde in einer Münchner Grundschule, ein theatralisch überhöhtes Vexierbild von Deutschland als Krankenhaus neben einen SF-Film über eine Mondkolonie, Jahre nach der ER-Evakuierung.
Die große Bandbreite an filmischen Zugängen und Sichtweisen zeigt, wie extrem unterschiedlich der künstlerische Umgang mit dem Thema „Heimat“ ist. Andererseits werden mit dieser Fülle an Eindrücken auch die Schwachstellen des ambitionierten Projekts deutlich, das mit gut zweieinhalb Stunden viel Aufmerksamkeit erfordert und wie jeder Kompilationsfilm interessante und weniger überzeugende Beiträge umfasst. Es spricht jedoch nichts dagegen, sich insbesondere in der Bildungsarbeit einzelne Filme herauszupicken. Allein schon, um dem Eindruck entgegenzusteuern, der Film sei extrem kopflastig geworden, seien zwei Beiträge besonders empfohlen: Hans Steinbichlers bitterböse Satire „Fraktur“ über ein dem Zeitgeist angepasstes Erscheinungsbild der FAZ und der mit Abstand humorvollste Beitrag „Joshua“ von Dani Levy, in dem er mit seinem Sohn dank eines Heilmittels auf pflanzlicher Basis gegen depressive Stimmungen buchstäblich das Fliegen lernt.
DVD-Bildformat: 16:9
Sprache: Deutsch
13 deutsche Kinoregisseurinnen und -regisseure präsentieren nun ihre ganz subjektive Perspektive über die gesellschaftliche und politische Situation im heutigen Deutschland. Jeder Kurzfilm, ob dokumentarisch, fiktional oder experimentell, verrät zugleich die persönliche Handschrift der Filmemacher. Da reiht sich ein nachgestelltes Interview mit dem in Guantanamo fünf Jahre inhaftierten Murat Kurnaz neben das Porträt des Besitzers einer Berliner Animierbar, eine fiktive Begegnung zwischen Ulrike Meinhof und Susan Sonntag neben eine Unterrichtsstunde in einer Münchner Grundschule, ein theatralisch überhöhtes Vexierbild von Deutschland als Krankenhaus neben einen SF-Film über eine Mondkolonie, Jahre nach der ER-Evakuierung.
Die große Bandbreite an filmischen Zugängen und Sichtweisen zeigt, wie extrem unterschiedlich der künstlerische Umgang mit dem Thema „Heimat“ ist. Andererseits werden mit dieser Fülle an Eindrücken auch die Schwachstellen des ambitionierten Projekts deutlich, das mit gut zweieinhalb Stunden viel Aufmerksamkeit erfordert und wie jeder Kompilationsfilm interessante und weniger überzeugende Beiträge umfasst. Es spricht jedoch nichts dagegen, sich insbesondere in der Bildungsarbeit einzelne Filme herauszupicken. Allein schon, um dem Eindruck entgegenzusteuern, der Film sei extrem kopflastig geworden, seien zwei Beiträge besonders empfohlen: Hans Steinbichlers bitterböse Satire „Fraktur“ über ein dem Zeitgeist angepasstes Erscheinungsbild der FAZ und der mit Abstand humorvollste Beitrag „Joshua“ von Dani Levy, in dem er mit seinem Sohn dank eines Heilmittels auf pflanzlicher Basis gegen depressive Stimmungen buchstäblich das Fliegen lernt.
DVD-Bildformat: 16:9
Sprache: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDPiffl Medien
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (49. Woche 2009).