Der Vater meiner besten Freundin

Regisseur und Drehbuchautor Claude Berri verfilmte im Jahr 1977 die Geschichte der Beziehung zwischen einem Mittvierziger und der minderjährigen Tochter seines besten Freundes. Mit dieser spektakulären Liebesaffäre wollte Berri die verklemmte Moral der 1970er Jahre hinterfragen. Regisseur Richet faszinierte der Plot des Klassikers, den er als Ferienromanze mit dramatischen Zügen neu inszenierte.
Louna und Marie fahren mit Ihren Vätern in den Sommerferien nach Korsika. Dort wollen sie keine Gelegenheit verstreichen lassen, sich zu amüsieren. Maries Papa Laurent sieht das locker und zeigt Verständnis - schließlich sind Ferien - , doch Lounas Vater Antoine, wacht mit Argusaugen über die nächtlichen Ausflüge der Mädchen. Hin- und hergerissen zwischen der Sorge um die attraktiven Töchter und ihrer Autorität als Väter handeln die Freunde widersprüchlich und inkonsequent. Als Maries Vater dann eines abends als „Aufpasser“ mit zum Partystrand geht, an dem er prompt von Louna verführt wird, gestaltet sich der Urlaub ausgesprochen kompliziert und spannungsreich. Denn Louna ist fest davon überzeugt, dass sie mit Maries coolem Papa nun eine Liebesbeziehung führen wird, während der die Liebesnacht als einem „Ausrutscher“ einstuft.
Jean-Francois Richets hat gute Arbeit geleistet, indem er die Darsteller zu ausnahmslos starken und variationsreichen Rolleninterpretationen animierte. Die Routiniers in den Vater-Rollen und ihre weiblichen Kolleginnen führen eine breite Palette ihrer Kunst vor, wenn sie - zwischen Selbstzweifel und persönlicher Stärke, zwischen Freundschaftsideal und Feindbild, zwischen knallharter Berechnung und ahnungsloser Unschuld schwankend - ihren Ferienaufenthalt mit möglichst wenig Blessuren überstehen wollen. Dabei beeindrucken vor allem die jungen Darstellerinnen Lola Le Lann und Alice Isaaz als Freundinnen Louna und Marie, deren Beziehung auf eine harte Probe gestellt wird. Die Kamera entpuppt sich als mal ferne, dann wieder ausgesprochen dichte Beobachterin, die Stimmungen unterstreicht: Hier die stille Einöde rund um das angestaubte Ferienhaus, dort das pulsierende Leben der Partymeile. Die Beobachtung zweier bester Freundinnen, die alle Geheimnisse teilen aus nächster Nähe ins Bild gesetzt, später dann zwei Mädchen, die getrennte Wege gehen - die Kameradistanz spricht Bände.
Richet macht seinen Film interessant sowohl für ein junges als auch für ein Publikum reiferen Alters. Wie seine Bearbeitung sich von Berris Klassiker unterscheidet, erfährt man in den DVD-Extras aus dem Interview mit den „Vätern“.
Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Französisch dts HD 2.0
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Interview, Trailer
Blu-ray Extras: Interview, Trailer
Kristin Langer
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Französisch DD 2.0
Untertitel: Deutsch
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