Der Transport

Im März 1945 erhält der schmächtige und sehbehinderte Leutnant Bleck von einem übelwollenden Vorgesetzten den Auftrag, einen Transport Strafgefangener - kriminelle und politische Häftlinge - an die Westfront zu bringen, wo sie in den letzten Tagen des Krieges verheizt werden sollen. Der zunächst unbeteiligte und schüchterne Offizier - ein ehemaliger Lehrer - erweist sich als Humanist mit Zivilcourage. Er gewinnt das Vertrauen der Gefangenen, die nicht an einen Bewährungseinsatz glauben und nur an Fluchtplänen arbeiten. Von den Kriegshandlungen bedroht und von der Gestapo verfolgt, leitet Bleck seine Kolonne in die amerikanische Gefangenschaft.

"Der Transport" zählt zwar nicht zu den Highlights der deutschen Filmgeschichte, ist aber dennoch ein repräsentativer Film aus den Jahren der Remilitarisierung. Unter Verzicht auf den üblichen (Kriegsfilm-)Aufwand und mehr auf die psychologische Auseinandersetzung zwischen dem Offizier und den Zuchthäuslern bedacht, hat Roland einen Anti-Kriegsfilm inszeniert, der bei Jugendlichen auch heute noch Diskussionen über unbedingten Gehorsam und Befehlsverweigerung auslösen kann. Obwohl "Der Transport" die erste Garde der deutschen Schauspieler präsentiert, fand er seinerzeit bei Filmkritik und Publikum nicht viel Beifall. Die nun vorliegende DVD verzichtet leider auf einen Vor- und Nachspann. Um die Namen und den Stab zu erfahren, muss man in der Fachliteratur blättern. Als Bonus-Material werden nur Text-Infos zu Hannes Messemer angeboten. Damit ist diese Filmausgrabung leider nur spärlich bestückt.

DVD-Bildformat: 1:1,33
Ton: HiFi Mono, Dolby Digital 1.0
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Biografien, Trailer

hs