Der Preis

Film: Der Preis
Prädikat besonders wertvoll
Länge:
83 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Elke Hauck
Darsteller:
Florian Panzner, Anne Kanis, Sven Gielnik, Vanessa Krüger, Vincent Krüger u. a.
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2011
Architekt Alexander Beck hat den ersten Preis gewonnen! Beteiligt hatte er sich an einem Wettbewerb für den Umbau von thüringischen Plattenbauten aus DDR-Zeiten. Nun reist er von Frankfurt am Main nach Thüringen in seine ehemalige Heimatstadt, um dem heruntergekommenen Wohnviertel ein modernes Gesicht zu geben. Ohne es verhindern zu können, muss er schon bald seine professionelle Distanz aufgeben und sich seiner eigenen Vergangenheit stellen, denn in genau diesen Plattenbauten verbrachte er seine Jugendzeit. Damals war Alex Sekretär in der FDJ-Jugendorganisation, während sein bester Freund Michael, dem eine große Sportlerkarriere winkte, dem System eher kritisch gegenüberstand. Der Konflikt zwischen den politisch anders denkenden Freunden eskalierte, als Alex sich in Michaels Schwester Nicole verliebte. Michael, der von Alex an die Staatssicherheit verraten wurde, nahm sich kurz darauf das Leben.

In ihrem zweiten Spielfilm geht die in Sachsen geborene Regisseurin Elke Hauck der Frage nach, wie junge Menschen in den späten 80er-Jahren auf die starren Regeln und Repressalien des DDR-Regimes reagiert haben, insbesondere dann, wenn die besten Freunde begannen, sich gegen diese Regeln aufzulehnen. Waren Loyalität und Freundschaft selbst solchen harten Belastungsproben gewachsen, und falls nicht, wie geht die junge Generation von damals heute mit dieser Vergangenheit um, die wie in allen historischen Umbruchsituationen von vielen zunächst einmal verdrängt wurde? Entstanden ist ein kleiner eindringlicher Film, dem in jeder einzelnen Szene anzumerken ist, dass er nicht in „nostalgischen“ Gefühlen schwebt, oder sich zum Richter damaliger Verhältnisse aufschwingen möchte und einfache Lösungen anzubieten hat. Vielmehr gibt er mit den in Rückblenden erzählten Erinnerungsbruchstücken die Lebensgefühle jener Zeit möglichst authentisch wieder und reibt sich zugleich an der Gegenwart, die ihre äußeren und inneren Spuren hinterlassen hat.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch
DVD-Extras bei 2-Disc-DVD: Bonusfilm "Karger", Behind the Scenes, Trailer

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDFilmgalerie 451

Kauf-DVDFilmgalerie 451

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (43. Woche 2012).