Der Mann, der Gott verklagte

Steve Myers ist wirklich ein Pechvogel: Sein Fischerboot wird bei einem Gewitter vom Blitz getroffen und geht in Flammen auf. Dabei war das Hummerfischen sein Gelderwerb, seit er den Anwaltsberuf an den Nagel gehängt hat. Das Boot, sein einziger Besitz, gehörte ihm noch nicht einmal wirklich, sondern war mit von seiner Ex-Frau geliehenem Geld bezahlt. Die Versicherung stellt sich stur und verweist auf die Klausel "höhere Gewalt", die jegliche Erstattung ausschließt. Myers besinnt sich auf seine Erfahrungen als Anwalt und verklagt Gott, vertreten durch kirchliche Würdenträger aller Glaubensrichtungen. Wer sonst könnte für "höhere Gewalt" verantwortlich sein. Man versucht zunächst, ihn als Spinner abzutun, doch schon bald melden sich Leute aus dem ganzen Land, die ähnliche Erfahrungen mit ihren Versicherungen gemacht haben. Mit Unterstützung der Journalistin Anna Redmond stellt Myers eine große Kampagne und eindrucksvolle Auftritte vor Gericht auf die Beine, die so gar nicht im Interesse der großen Versicherungsgesellschaften sind.

In dieser australischen Komödie kämpft der kleine Mann gegen die großen Konzerne. Gesunder Menschenverstand, Gerechtigkeitsempfinden und die enormen Gewinne der Versicherungskonzerne geben ihm moralisch recht. Doch ist es letztlich erst der starke Druck der Öffentlichkeit, der ihm zum Erfolg verhilft. Ebenso hilft seine tief empfundene Liebe zu Anna, die die Kirchenvertreter beeindruckt und dem Film einen Schuss Romantik verpasst. Schließlich gibt es ein märchenhaftes "Zeichen von oben", wenn ein weißer Kakadu durch das geschlossene Fenster in den Gerichtssaal direkt auf den Richtertisch fliegt.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interview, Trailer

Gabi Brandt