Der Kuss des Bären
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Länge:
101 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Sergej Bodrow
Darsteller:
Rebecka Liljeberg, Sergej Bodrow jr., Joachim Król, Keith Allen, Maurizio Donadoni u. a.
Genre:
Fantasy , Jugend , Love Story , Road-Movie , Tierfilm
Land:
Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Schweden, Russland , 2002
Die 14-jährige Lola lebt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater als Trapezkünstlerin in einem russischen Zirkus. Ihre ganze Liebe und Sorge gilt dem jungen Braunbären Misha, den der Stiefvater für den Zirkus gekauft hatte. Sie zieht das Tier groß, schmust mit ihm und vertraut ihm alle ihre Geheimnisse an. Als Lolas Mutter die Familie verlässt, geht auch Lola ihre eigenen Wege und schließt sich einem Wanderzirkus an. Eines Nachts erwacht sie neben einem jungen Mann, der erklärt, er sei Misha und könne durch Lolas Liebe nach einem Jahr dauerhaft zum Menschen werden, falls er bis dahin niemanden getötet habe. Doch als Lola vergewaltigt wird, bricht der Bär aus seinem Käfig aus, um Lola zu helfen.
Was sich eher wie ein modernes Märchen anhört, ist von dem russischen Regisseur Sergej Bodrow sehr realistisch als eine extreme Geschichte des Erwachsenwerdens inszeniert worden. Manchmal funktioniert eine solche Mischung, beispielsweise bei „Luna Papa“, den dieselben Produzenten einige Jahre zuvor herausgebracht hatten. Hier sorgt sie allerdings eher für Irritation und Befremden, zumal der Film lange im Unklaren lässt, ob er nur die sexuellen Fantasien einer Heranwachsenden ins Bild setzen möchte, oder ob die sodomistische Liebe zu dem Bären für bare Münze zu nehmen ist. In der sibirischen Heimat des Regisseurs ist der Glaube an Gestaltwandler fest verwurzelt und wirkt noch stimmig. Doch dann wird die Geschichte zur mythischen Begegnung zwischen Ost und West aufgebläht. Über Deutschland flüchtet Lola gemeinsam mit dem Bären bis nach Spanien, um der Polizei zu entkommen. Zum Road-Movie geworden, geht die poetische Ebene des Films langsam, aber sicher verloren. Was bleibt ist ein nur mäßig überzeugender Film im Euromix, der allein durch das intensive Spiel der beiden Hauptdarsteller gewinnt. Rebecka Liljeberg als Lola überzeugte schon in ihrem Debütfilm „Raus aus Amal“ und Sergej Bodrow jr., der Sohn des Regisseurs, galt als viel versprechendes russisches Schauspieltalent. Er wurde wenige Monate nach dieser Filmproduktion bei Dreharbeiten im Kaukasus zusammen mit der gesamten Crew durch einen riesigen Bergrutsch getötet.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Originaltrailer, Behind the Scenes, Interviews
Was sich eher wie ein modernes Märchen anhört, ist von dem russischen Regisseur Sergej Bodrow sehr realistisch als eine extreme Geschichte des Erwachsenwerdens inszeniert worden. Manchmal funktioniert eine solche Mischung, beispielsweise bei „Luna Papa“, den dieselben Produzenten einige Jahre zuvor herausgebracht hatten. Hier sorgt sie allerdings eher für Irritation und Befremden, zumal der Film lange im Unklaren lässt, ob er nur die sexuellen Fantasien einer Heranwachsenden ins Bild setzen möchte, oder ob die sodomistische Liebe zu dem Bären für bare Münze zu nehmen ist. In der sibirischen Heimat des Regisseurs ist der Glaube an Gestaltwandler fest verwurzelt und wirkt noch stimmig. Doch dann wird die Geschichte zur mythischen Begegnung zwischen Ost und West aufgebläht. Über Deutschland flüchtet Lola gemeinsam mit dem Bären bis nach Spanien, um der Polizei zu entkommen. Zum Road-Movie geworden, geht die poetische Ebene des Films langsam, aber sicher verloren. Was bleibt ist ein nur mäßig überzeugender Film im Euromix, der allein durch das intensive Spiel der beiden Hauptdarsteller gewinnt. Rebecka Liljeberg als Lola überzeugte schon in ihrem Debütfilm „Raus aus Amal“ und Sergej Bodrow jr., der Sohn des Regisseurs, galt als viel versprechendes russisches Schauspieltalent. Er wurde wenige Monate nach dieser Filmproduktion bei Dreharbeiten im Kaukasus zusammen mit der gesamten Crew durch einen riesigen Bergrutsch getötet.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Originaltrailer, Behind the Scenes, Interviews
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDStarmedia
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (4. Woche 2005).