Der Kreis
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Länge:
88 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Jafar Panahi
Darsteller:
Maryiam Palvin Almani, Nargess Mamizadeh, Fereshteh Sadr Orafai, Mojgan Faramarzi, Monir Arab u. a.
Genre:
Drama
Land:
Iran, Italien, Schweiz, 2000
Unabhängig von ihrem Status, ihrem Alter und ihrer Ausbildung ist den iranischen Frauen Pari, Arezou, Nargess, Solmaz, Elham, Monire, Nayereh und Mojgane eines gemeinsam: Sie werden auf Schritt und Tritt, in nahezu jeder Situation des Alltags erniedrigt, schikaniert, überwacht, diskriminiert, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt oder ohne ersichtlichen Grund einfach eingesperrt. Sie dürfen ihrem weiblichen Nachwuchs keine lebenswerte Zukunft bieten, werden von ihren Familien, den eigenen Brüdern, den Ehemännern und Vätern gnadenlos verstoßen, wenn sie in ihrer Not abtreiben oder auch „nur“ ein Mädchen statt des „bestellten“ Stammhalters gebären. Sie dürfen ohne männliche Begleitung nicht einmal eine Busfahrkarte kaufen, geschweige denn wie die Männer in der Öffentlichkeit rauchen oder sich im Auto eines Mannes einfach mitnehmen lassen. Ihr Leiden scheint sich endlos, grenzenlos und ständig zu wiederholen.
Eine kurze Zeitungsnotiz über den Selbstmord einer Frau, die zuvor ihre beiden kleinen Töchter getötet hatte, veranlasste den iranischen Regisseur Jafar Panahi, diesen Spielfilm über die gegenwärtige Situation von Frauen in seinem Land zu drehen und damit ein Tabuthema aufzugreifen. Der in Venedig 2000 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnete Film kontrastiert in eindringlichen Bildern das pulsierende, lebendige und moderne Großstadtleben von Teheran mit den archaisch-rückständig anmutenden Verhaltensweisen einer Männergesellschaft und ihren Repressalien gegenüber Frauen. Episodisch werden einige Schicksale angerissen, ohne sie zu Ende zu erzählen. Kaum hat man sich in die Geschichte einer Frau eingefühlt, heftet sich die Kamera schon an die nächste. Dieser Verstoß gegen traditionelle Erzählhaltungen irritiert, macht aber umso deutlicher, wie sehr sich die Geschichten der Frauen gleichen. Panahi zeigt sie zum Glück nicht als willenlose Opfer eines dummdreisten, ignoranten Patriarchats. Über die Anklage an den gesellschaftlichen Verhältnissen hinaus ist sein Film eine Ehrerbietung an den Mut dieser Frauen, sich mit all ihrer Kraft in einer Mischung aus List und Verzweiflung ihrem unfreiwilligen Schicksal entgegen zu stellen.
DVD-Bildformat: 1:1,66; 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Persisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interview, Original Kinotrailer, Trailer
Eine kurze Zeitungsnotiz über den Selbstmord einer Frau, die zuvor ihre beiden kleinen Töchter getötet hatte, veranlasste den iranischen Regisseur Jafar Panahi, diesen Spielfilm über die gegenwärtige Situation von Frauen in seinem Land zu drehen und damit ein Tabuthema aufzugreifen. Der in Venedig 2000 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnete Film kontrastiert in eindringlichen Bildern das pulsierende, lebendige und moderne Großstadtleben von Teheran mit den archaisch-rückständig anmutenden Verhaltensweisen einer Männergesellschaft und ihren Repressalien gegenüber Frauen. Episodisch werden einige Schicksale angerissen, ohne sie zu Ende zu erzählen. Kaum hat man sich in die Geschichte einer Frau eingefühlt, heftet sich die Kamera schon an die nächste. Dieser Verstoß gegen traditionelle Erzählhaltungen irritiert, macht aber umso deutlicher, wie sehr sich die Geschichten der Frauen gleichen. Panahi zeigt sie zum Glück nicht als willenlose Opfer eines dummdreisten, ignoranten Patriarchats. Über die Anklage an den gesellschaftlichen Verhältnissen hinaus ist sein Film eine Ehrerbietung an den Mut dieser Frauen, sich mit all ihrer Kraft in einer Mischung aus List und Verzweiflung ihrem unfreiwilligen Schicksal entgegen zu stellen.
DVD-Bildformat: 1:1,66; 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Persisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interview, Original Kinotrailer, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDALIVE
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24. Woche 2007).