Der Junge und das Biest

Film: Der Junge und das Biest
Länge:
119 Minuten (Blu-ray: 124 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Mamoru Hosoda
Darsteller:
/
Genre:
Animation
Land:
Japan, 2015

Ganz allein auf der Welt fühlt sich der neunjährige Ren nach dem Tod seiner Mutter. Seitdem sich seine Eltern getrennt haben, hat er auch keinen Kontakt mehr zu seinem Vater. Und so steckt eine große Wut, ja ein regelrechter Hass in dem Jungen. Er möchte keinen Vormund, möchte nicht einfach so herumgereicht werden. Irgendwann will er es allen zeigen und reißt trotzig aus. Als er einen Augenblick im Tokioter Vergnügungsviertel Shibuya innehält, greift plötzlich eine starke Hand nach ihm. Ren blickt in das Gesicht eines wolfsähnlichen Monsters, das ihn auch noch zu seinem Schüler machen will! Er ist irritiert von dieser Begegnung. Aber schon kurze Zeit später trifft er das Tiermonster in der Welt der Geister wieder, in die es Ren durch einen Zufall auf der Flucht vor der Polizei verschlägt. Kumatetsu, das Biest, braucht einen Schüler, wenn er im Reich der Biester zu einem Gott werden will. Und eigentlich sehnt sich Ren ja nach jemandem, der sich um ihn kümmert. So beginnt eine schwierige, über mehrere Jahre andauernde Lehrzeit, innerhalb derer sich beide verändern, der Junge und das Biest. Bis sich für Ren noch einmal die Tür in die Welt der Menschen öffnet.

Es beginnt als Kindergeschichte – und wird dann zum Coming-of-Age-Film. Wie bereits in Ame & Yuki – Die Wolfskinder erzählt Mamoru Hosoda auch in seinem neuen Anime eine Geschichte mit langem Atem und folgt einem Jungen dabei, wie er allmählich erwachsen wird. An dem aufbrausenden, starrköpfigen Kumatetsu kann der nicht minder sture Ren sich messen, bis er schließlich seinen Platz in der Welt – der Menschen wie der Biester – findet. Hosoda bleibt dabei seinem Stil treu und vermischt munter die Genres. Mal ist „Der Junge und das Biest“ ein realistisches Drama, dann Geistergeschichte, dann fantastisches Buddy-Movie. Das Wunder ist, dass all dies dennoch funktioniert. Hosoda beweist erneut all seine Meisterschaft, ebenso mitreißend wie poetisch zu erzählen und eine gute Balance zwischen stillen und lauten Momenten zu finden. Die prächtigen Bilder imitieren unterdessen Effekte, wie man sie eigentlich aus Realfilmen kennt, spielen aber auch mit den grenzüberschreitenden Möglichkeiten des Animationsfilms. So fällt es nicht schwer, in die gewohnt detailreich und stimmungsvoll gezeichneten Hintergrundbilder dieses Zeichentrickfilms einzutauchen, die sowohl in das real existierende Vergnügungsviertel Shibuya führen als auch in die eher traditionelle Zwischenwelt, die sich in dessen Mitte verbirgt. In bester Miyazaki-Tradition ist „Der Junge und das Biest“ damit nicht nur ein fantastisches Märchen, sondern auch ganz eng mit der japanischen Kultur verbunden, in der der Glaube an Geister und Götter ein Teil des Alltags ist.


Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Japanisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Japanisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30. Woche 2016).