Der große MacKenzie

In seiner schottischen Heimat ist der Friseur Crawford MacKenzie so populär, dass ein Fernsehteam einen Dokumentarfilm über ihn dreht. Da scheint es eine wunderbare Fügung, dass Crawford eine Einladung nach Los Angeles zum jährlichen Wettbewerb um die "Platinschere" in den Salon flattert. Das Team begleitet den Haarkünstler über den großen Teich. Man lässt sich in einer Stretch Limousine ins Luxushotel chauffieren, in der irrigen Annahme, alle Kosten seien durch die Einladung gedeckt. Doch schnell wird klar, dass es sich um ein peinliches Missverständnis handelt: Crawford war per Zufallsgenerator lediglich als Zuschauer ausgewählt, nicht als Kandidat für den Wettbewerb. Doch der Friseur ist wild entschlossen, sich mit den Besten seines Faches zu messen und gibt alles, um doch noch in den Wettbewerb eingreifen zu dürfen.

Teils im Stil einer Dokumentation, teils als Komödie inszeniert, entlarvt "Der große MacKenzie" den Rummel um die vermeintlichen Stars in Hollywood, die hier einmal nicht Schauspieler, sondern Friseure, Agenten und Organisatoren des Wettbewerbs sind. Man kennt sich, man protegiert sich wechselseitig, doch letztlich ist der Erfolg mehr der gelungenen Selbstdarstellung und weniger dem fachlichen Können zu verdanken. Nach "Über kurz oder lang" (erscheint im Januar 2002 auf Video) ist dies das zweite große Friseurspektakel in dieser Saison.