Der Fuchs von Paris

Länge:
94 Minuten
Altersempfehlung:
noch keine Angabe
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Paul May
Darsteller:
Martin Held, Hardy Krüger, Marianne Koch, Peter Mosbacher, Paul Hartmann
Genre:
(Anti-)Kriegsfilm
Land:
Deutschland, 1957
Mai 1944. Der deutsche Generalstab in Paris weiß, dass die Verteidigung des Atlantik-Walls gegen die Alliierten Zehntausenden von Soldaten das Leben kosten wird. Die Generäle versuchen vergeblich, Berlin von einer anderen Taktik zu überzeugen. Aus Gewissensnot entschließt sich General Quade, den Engländern die Verteidigungspläne in die Hände zu spielen und zugleich dafür zu sorgen, dass Berlin vom Durchsickern seiner Strategie erfährt. Dann - so glaubt der Oberst - wird Hitler seine Taktik aufgeben müssen. Quade beauftragt seinen Neffen Fürstenberg (Hardy Krüger), der Widerstandsbewegung die geheimen Dokumente zuzuspielen. Der Oberst lässt den Hauptmann im Glauben, er übermittle den Gegnern im Auftrag der deutschen Abwehr falsche Unterlagen. Fürstenberg verliebt sich in die junge Yvonne (Marianne Koch), die für die Resistance arbeitet. Er beginnt, an seiner Mission zu zweifeln.
Paul May ("08/15 - In der Heimat", "Via Mala") verwendet große Sorgfalt auf die Zeichnung des Hauptmanns, der nichts weiter will, als seinem Gewissen und seinen Gefühlen zu folgen und gerade deshalb Bauernopfer eines ihm unbegreiflichen Spieles wird. May greift damit zwölf Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches das Gefühl vieler Deutscher auf, im Krieg von undurchschaubaren Mächten missbraucht worden zu sein. So viel Gerechtigkeit er auch seinen Figuren zuteil werden lässt - eine Auseinandersetzung mit persönlicher Schuld gestattet er den Handelnden nicht. Das macht den Film aus heutiger Sicht zu einem aufschlussreichen Dokument der ausgehenden Nachkriegszeit; umso mehr, als er noch heute in Dramaturgie und Atmosphäre fesselt.
Paul May ("08/15 - In der Heimat", "Via Mala") verwendet große Sorgfalt auf die Zeichnung des Hauptmanns, der nichts weiter will, als seinem Gewissen und seinen Gefühlen zu folgen und gerade deshalb Bauernopfer eines ihm unbegreiflichen Spieles wird. May greift damit zwölf Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches das Gefühl vieler Deutscher auf, im Krieg von undurchschaubaren Mächten missbraucht worden zu sein. So viel Gerechtigkeit er auch seinen Figuren zuteil werden lässt - eine Auseinandersetzung mit persönlicher Schuld gestattet er den Handelnden nicht. Das macht den Film aus heutiger Sicht zu einem aufschlussreichen Dokument der ausgehenden Nachkriegszeit; umso mehr, als er noch heute in Dramaturgie und Atmosphäre fesselt.
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-VHSKinowelt
Kauf-DVDKinowelt
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (44. Woche 2001).