Der Duft der Frauen

Film: Der Duft der Frauen
Länge:
150 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Martin Brest
Darsteller:
Al Pacino, Chris O’Donnell, James Rebhorn, Gabrielle Anwar, Philip Seymour Hoffman u. a.
Genre:
Drama , Jugend
Land:
USA, 1992
Frank Slade, ein ehemaliger Colonel der US-Streitkräfte, war dem Leben und den Frauen gegenüber immer besonders aufgeschlossen. Eine Dame kann er bereits an ihrem Parfum erkennen. Doch ein selbst verschuldeter Unfall beim Militär ließen ihn erblinden und außer dem Alkohol und den Erinnerungen scheint ihm nichts geblieben. Zum Zyniker geworden, will Slade ein letztes Mal den Luxus und die Frauen auskosten, um sich dann selbst zu töten. Charlie, ein aus einfachen Verhältnissen stammender Schüler mit Stipendium für ein elitäres Internat, der sich durch die Pflege des Alten etwas Geld hinzuverdient, wird zu Franks unfreiwilligem Begleiter auf einer Wochenendreise nach New York. Während Charlie noch darüber grübelt, ob er am nächsten Schultag einen einflussreichen Mitschüler denunzieren soll oder die Schule verlassen muss, denkt Frank nur daran, seinem Leben ein Ende zu setzen. Für beide verläuft die Reise schließlich ganz anders als geplant.

Al Pacino erhielt 1993 für seine Darstellung der blinden Hauptfigur einen Oscar. Der nun mit zusätzlichen Features auf DVD erhältliche Film war in drei weiteren Kategorien nominiert, darunter auch für die Beste Regie. Die unbestreitbaren schauspielerischen Leistungen machen aber nur einen Teil des Reizes aus, den der immerhin überlange und geradezu altmodisch wirkende und dennoch spannend und fesselnd inszenierte Film zu bieten hat. Aus den zu Beginn unüberbrückbaren Gegensätzen zwischen Jung und Alt entwickelt sich echtes Verständnis, eine Form von selbst gewählter Vater-Sohn-Beziehung, in der beide Generationen voneinander lernen können und (wieder)entdecken, wofür es sich im Leben zu kämpfen lohnt. Der zu sehr auf materiellen Wohlstand, Macht und Einfluss fixierten Klasse der Reichen und Neureichen setzt Regisseur Brest eine Lebenseinstellung entgegen, die auf Achtung vor dem anderen, auf Respekt und Würde gegründet ist und die Menschen nicht lediglich in Loser und Winner unterteilt, sondern das Maß ihrer Aufrichtigkeit und ihr moralisches Handeln zum wichtigen Beurteilungskriterium macht. Ein gutes Drehbuch und überzeugende Darsteller sorgen dafür, dass dies alles nicht zu edel und zu weltfern wirkt.


DVD-Bildformat: 1:1,85
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Polnisch, Tschechisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Dänisch, Finnisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch
DVD-Extras: Audiokommentar, Produktionsnotizen, Original Kinotrailer

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDUniversal

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (5. Woche 2007).