Der Biber

Film: Der Biber
Länge:
91 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Jodie Foster
Darsteller:
Mel Gibson, Jodie Foster, Jennifer Lawrence, Anton Yelchin u.a.
Genre:
Drama
Land:
USA, 2010
Familienvater Walter Black leidet massiv unter Depressionen. Seine kleine Spielwarenfirma, hat er deshalb schon an den Rand des Ruins gebracht. Es folgen Abstürze und Alkoholexzesse. Als seine Ehefrau Meredith ihn schließlich vor die Tür setzt, will Walter Selbstmord begehen. Ein Stofftier ist es, das ihn skurrilerweise ins Leben zurückführt. Walter findet im Müll eine Biberhandpuppe, die zu seinem ständigen Begleiter und einzigen Sprachrohr wird. Durch den Biber findet er wieder Zugang zu seinem sozialen Umfeld, insbesondere zu seinem kleinen Sohn Henry. Auch Meredith lässt sich zögerlich auf das Rollenspiel ein. Nur der sensible und begabte jugendliche Sohn Porter will von seinem kranken Vater nichts wissen. Zu groß ist die Angst einmal wie er zu werden. Porter kommt sich mit der Cheerleaderin Norah näher. Aber auch Norah ist seelisch angeschlagen und ihre zögerliche Liebesgeschichte steht auf wackligen Füßen. Währenddessen führt Walter die eigenwillige Selbsttherapie in eine Sackgasse, denn die Abhängigkeit von der Stoffpuppe nimmt schizophrene Ausmaße an.

Nach 15 Jähriger Pause als Regisseurin meldet sich Jodie Foster mit diesem Familiendrama zurück. In zwei parallelen Geschichten verhandelt Foster das schwierige Thema Depression und soziale Isolation als ein Teil des Krankheitsbildes. Insbesondere die Besetzung des ehemaligen Actionhelden und umstrittenen Regisseurs Mel Gibson („Die Passion Christi“ ) war eine Überraschung. Doch während seine Darstellung des gebrochenen Mannes vor allem unter einigen dramaturgischen Ungereimtheiten leidet, sind es vor allem die jugendlichen Darsteller, die überzeugen. Jennifer Lawrence kann als die Entdeckung der letzten Jahre bezeichnet werden. Mit ihrer überragenden Performance in „Winter’s Bone“ heimste sie zuletzt eine Oscar-Nominierung ein. Der Erzählstrang über die Teenagerliebe ist denn auch der gelungenste Teil des Filmes. Hier gelingt Forster eine einfühlsame und unsentimentale Auslegung der jugendlichen Lebenssituation. In der Familiengeschichte bleiben hingegen zu viele Fragen offen und nicht immer sind die Handlungen der Personen glaubwürdig. Trotzdem ein interessanter Film mit einem wichtigen Thema, der zum Nachdenken anregt.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Christiane Radeke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (38. Woche 2011).