Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn

Robert ist ein weltweit geachteter, genialer Mathematiker, doch er verfällt zunehmend dem Wahnsinn und hat nur noch wenige lichte Momente. Seine Tochter Catherine kümmert sich in seinen letzten fünf Jahren aufopferungsvoll um Robert. Dafür schmeißt sie sogar ihr angefangenes Mathematikstudium. Nach dem Tod ihres Vaters realisiert die sensible Catherine, dass sie mit ihrem Leben nun allein klarkommen muss. Roberts ehemaliger Student Hal bietet seine Hilfe an, die Unterlagen des Genies zu sortieren. Zudem fühlt er sich zu der jungen Frau hingezogen. Auch Catherines ältere Schwester Claire reist an, um pragmatisch, den Nachlass ihres Vaters zu verwalten und damit wett zu machen, dass sie sich die Jahre vorher nicht gekümmert hat. Darüber gerät sie mit Catherine aneinander. Inmitten Roberts wirrer Notizen findet Hal tatsächlich einen bahnbrechenden Beweis. Da behauptet Catherine, dass das Zahlenwerk von ihr, nicht aber vom Vater verfasst wurde. Zunächst mag ihr niemand glauben. Zudem beginnt Catherine an ihrem Verstand zu zweifeln. Hat sie von Robert nicht nur mathematisches Talent, sondern auch seinen Wahnsinn geerbt?

Bei einer Geschichte um einen Mathematiker zwischen Genie und Wahnsinn denkt man unweigerlich an den Oscar-prämierten Film "A Beautiful Mind". Hiermit muss sich "Der Beweis", die Verfilmung eines preisgekrönten Theaterstücks, messen und kann dabei leider nicht ganz mithalten. Die eigentlich spannende Geschichte bleibt inhaltlich oberflächlich. Weder wird anschaulich vermittelt, um was für eine Art genialen Beweises es sich bei Catherines Formel handelt, noch versteht man genauer die Krankheit, die Robert hat und die Catherine auch bei sich befürchtet. Eine ernsthafte Auseinandersetzung damit findet nicht statt. Dafür verzettelt sich "Der Beweis" in weiteren Nebenthemen (der Konflikt zwischen den ungleichen Schwestern, die mangelnde Anerkennung weiblicher Mathematiker) und verpackt alles in eine hollywoodübliche Dosis Gefühlskitsch. Zwar verdient der Versuch, Gwyneth Paltrow mal als unscheinbare,uneitle Person zu besetzen, Anerkennung. Sie, ebenso wie Anthony Hopkins und Jake Gyllenhaal liefern aber eine nur routinierte Leistung ab, was den Film aus dem Mittelmaß auch nicht heraushebt.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Audiokommentar, Making of, Entfallene Szenen

Kirsten Loose