Der 7. Kreis der Hölle

Der Arzt Thomas Reed verursacht einen Verkehrsunfall, bei dem seine Frau stirbt. Nach vier Jahren wird er aus dem Gefängnis entlassen und will nur eines: der Vergangenheit entfliehen. In dem winzigen Örtchen Purgatory Flats nimmt er einen Job als Barkeeper an. An der Theke lernt er die junge Sunny kennen. Ihr zuliebe lässt er sich überreden, heimlich ihren Mann Owen zu operieren, der bei einem Drogendeal angeschossen wurde. Owens Bruder und sein Onkel erpressen den jungen Arzt, den Verwundeten weiter zu behandeln und Medikamente zu stehlen. Sunny wiederum hängt sich an den Doktor, weil sie hofft, mit ihm der brutalen Männerwirtschaft und dem Mief der Kleinstadt entfliehen zu können. Thomas scheint keine Chance gegen die Machenschaften der Gangster und den intriganten Sex-Appeal von Sunny zu haben.

Ein kleiner, böser Thriller mit Spuren von schwarzem Humor und einem Drehbuch, das sich nicht in die Karten schauen lässt. Natürlich ist der Film, der auch in den USA ohne Umweg über das Kino in den Videotheken landete, nicht so raffiniert und dicht wie etwa John Dahls „Red Rock West“, in dem Nicolas Cage beinahe im Treibsand der Kleinstadt versank – aber die Beteiligten vor und hinter der Kamera liefern eine handwerkliche gute Arbeit. Alexandra Holden, bekannt aus „Ally McBeal“ und Gastrollen in „Friends“, überzeugt als raffinierte Verführerin und Vincent Ventresca als ihr – schließlich doch nicht so hilfloses – Opfer. Und das Örtchen Purgatory Flats macht sich hervorragend als Verkörperung des Klischees von der gemeingefährlichen amerikanischen Provinz.

DVD-Bildformat: 1:1,78/16:9
Ton: Dolby Surround
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Albert Schwarzer