Death Box

Die chinesische Großstadt Harbin ist das Ziel des Boxers D. Doch er hat nicht genug Geld, um die Reise zu bezahlen – und dabei handelt es sicher immerhin um fünf Millionen Dollar. Seine Geliebte Ming Ming lässt sich nicht zweimal bitten, beraubt um ihrer Liebe willen den Gangsterboss Cat und macht sich auf den Weg zu D. Cat allerdings beauftragt seinen treuen Gefolgsmann mit der Verfolgung, denn Ming Ming hat nicht nur das Geld, sondern auch eine alte Holzschachtel gestohlen. Auf der Flucht drückt sie das Geld ihrer Bekannten Nana in die Hand, die ihr verblüffend ähnlich sieht und die prompt von Ming Mings Verbündetem Tu mit ihr verwechselt wird. Während Tu zum Schutzengel von Nana wird, beobachtet Ming Ming das Treiben aus sicherer Entfernung und macht sich Sorgen, wo D geblieben ist. Denn der ist plötzlich spurlos verschwunden.

Susie Au hat sich in Hongkong einen Namen als Regisseurin von Videoclips gemacht und ihre künstlerische Herkunft ist in diesem Spielfilmdebüt aus dem Jahr 2006 unübersehbar. Mal erzählt sie elliptisch, dann wieder werden einzelne Szenen durch sprunghafte Schnitte und Zeitlupen so stark gedehnt, dass die Handlung stillzustehen scheint, bis hin zu kurzzeitig eingefrorenen Bildern. Ein guter Spielfilm aber entsteht trotz dieser visuell teilweise sehr ansprechenden Bilder nicht. Denn am Ende fehlt es dem Film an überzeugenden Charakteren, an einer spannenden Handlung und vor allem an dem, was Clips in der Regel auszeichnet: einer verdichteten, knappen Erzählweise.

DVD-Bildformat: 1:1,85
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Kantonesisch
DVD-Extras: Making of, Musikvideo, Bildergalerie

Stefan Stiletto