Dead Beat - Denn sie kennen keine Gnade

Ein trostloses Kaff Mitte der 60er-Jahre in New Mexiko. Jugendliche "mitten im Nirgendwo". Ihr Aktionskreis begrenzt sich auf Autofahrten zwischen dem Drive Inn, dem Autokino und dem Ort, der ungestörtes Petting erlaubt. Trendsetter ist der 20jährige Kit. Ein eitler, selbstgefälliger Typ, der sich herausputzt und den Girls Wahnsinnsgeschichten erzählt, um sie zu verführen. Dabei schreckt er vor faulen Tricks und leichter Kriminalität nicht zurück. Er ist genau der Aufreißer, auf den die gelangweilten Teenager warten. Seinem jüngeren Freund Rudy ist er uneingeschränktes Vorbild. Aus Rudys Sicht und Kommentar wird gezeigt, wie Kit um jeden Preis die von den Boys des Ortes umschwärmte Kristen, verwöhnte und coole Tochter eines Bankdirektors, erobern will. Es gelingt ihm auch, doch Kristen hat einen schlechten Ruf und die Beziehung verläuft nicht unproblematisch. Um sie an sich zu binden, gesteht Kit ihr die Ermordung der jungen Penelope, die seit einiger Zeit vermisst wird. Als sich Kristen von ihm trennt, um zu ihrem neuen Freund zu ziehen, geschehen weitere Morde, in die Rudy mit hineingezogen wird.
"Dead Beat" ist ein Independent-Movie fernab von den Klischees der Hollywood-Teenie-Filme. In gut kalkulierten Bildern, Farben und mit der entsprechenden Musik rekonstruiert der Film geschickt die Filmästhetik der 60er Jahre. Bruce Ramsay als "Kit" liefert das faszinierende Porträt eines übersteigert selbstbewussten Jugendlichen, der einerseits von einer Karriere wie die von Elvis Presley träumt, andererseits seine dunklen Seiten nicht unter Kontrolle hat. "Dead Beat" ist von seiner Stimmung und von der Geschichte her vergleichbar mit Filmen wie "Stand by me" und ist eine attraktive Bereicherung des Jugendfilm-Angebotes. Nur schade, dass sich auf dem DVD-Cover eine irreführende Inhaltsbeschreibung befindet und die "Specials" weit unter ihren Möglichkeiten bleiben.
DVD-Specials:Filmografie zu Natasha Gregson Wagner, Debbie Harry; Biografien, Bewegtmenues, Trailershow.