Das Zimmer

Unabhängig voneinander bewerben sich die Ägyptologie-Studentin Sophie und der arbeitslose Theaterschauspieler Christoph auf eine Chiffre-Anzeige in der Tageszeitung, um für sechs Wochen gegen gute Bezahlung ein Haus zu hüten. Beide erhalten eine Zusage und denken bei ihrer ersten Begegnung, den Anzeigeninserenten vor sich zu haben, bis sie über ein frisch zugestelltes Einschreiben erfahren, dass sie mit Ausnahme eines verbotenen Zimmers im Haus tun und lassen können, was sie wollen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesbeziehung, zugleich aber ereignen sich seltsame Dinge im Haus, die bald albtraumhafte Züge annehmen.

Mit einer einfachen Geschichte, nur wenigen Protagonisten und relativ beschränkten Produktionsmitteln gelingt es Regisseur Roland Reber, in seinem kammerspielartigen Psychothriller Spannung aufzubauen. Die Ereignisse im Haus werden ganz aus der Perspektive der Frau, die sich mit einer neugierigen Kollegin gerade in einer eindrucksvollen Gebirgslandschaft von Ägypten auf Forschungsreise befindet, in mehreren Rückblenden erzählt. Durch vielfache Vergleiche auf das Geheimnis der Pyramiden erhalten die Erlebnisse im bayerischen Einfamilienhaus eine archaisch-mystische Dimension und verhindern zugleich das komplette Eintauchen in die Geschichte. Denn den Filmemachern kommt es gerade nicht auf eine perfekte Illusion und die Erschaffung eines magischen fremden Universums an. Die Zuschauenden sollen vielmehr zum Nachdenken angeregt werden über die menschliche Existenz sowie über das Verhältnis von äußerer Wirklichkeit und der Wahrnehmung dieser Wirklichkeit durch den Filter unserer Vorstellung, über die Frage also nach dem, was real ist und was wir uns nur einbilden.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 4:3
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Interviews, Entfallene Szenen, Outtakes

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