Das wilde Leben

Der Film nach der Biografie von Uschi Obermaier über ihre bewegte Zeit in den Sechziger Jahren: früh von Zuhause weg, in die Großstadt Berlin, lernt sie die „Kommune 1“ kennen und lebt dort mit dem Kommunarden Rainer Langhans und weiteren Genossen. Die schöne junge Frau verdient ihr Geld als Model und steigt wieder aus der Kommune aus. Sie begegnet Rockstars, hat Affären mit Mick Jagger und Keith Richards und lernt schließlich in Hamburg auf dem Kiez ihren zukünftigen Lebenspartner Dieter Bockhorn kennen. Der gibt für sie alles auf, die beiden brechen mit einem umgebauten Bus auf in die Welt, heiraten schließlich in Indien.

Flower Power, freie Liebe, Bruch mit bürgerlichen Traditionen kennzeichneten das Lebensgefühl der 60er Jahre. Der Regisseur Achim Bornhak hat sich den Stoff vorgenommen, obwohl er selbst erst 1969 geboren wurde. Allerdings ist ihm mehr ein persönliches Porträt der Person gelungen als eine politische Zeitreise. Zwar war die Obermeier überall dort, wo damals Zeitgeschichte und Beziehungsgeschichte geschrieben wurde. Aber man wird den Eindruck nicht los, dass sie attraktives Beiwerk mit der Gabe, sich ins beste Licht zu rücken, war. Jemand, der sich für die teils abstrakten politischen Forderungen nicht so wahnsinnig interessierte. Dennoch bleibt ein interessantes Zeitkolorit, für die Älteren eher nostalgisch, für die Jüngeren die Möglichkeit, ein bisschen den Geist der damaligen Zeit zu schnuppern.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of

Gabi Brandt