Das unmögliche Bild

Film: Das unmögliche Bild
Länge:
70 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Sandra Wollner
Darsteller:
Jana McKinnon (Johanna), Eva Linder (Großmutter), Andrea Schramek (Mutter)
Genre:
Drama
Land:
Österreich, Deutschland, 2016

Österreich im Sommer 1956: Der Vater der 13jährigen Johanna filmt alles mit seiner Super-8-Kamera. Doch dann stirbt er und Johanna übernimmt die Kamera. Mit ihrer Mutter und kleinen Schwester zieht sie vom Land zur Großmutter in eine Altbauwohnung in Wien. Johanna filmt das Familienleben: Die kochende Oma, den Geburtstag der Schwester, die ständigen Besuche von Verwandten nicht nur an Feiertagen. Immer wieder trifft sich eine Gruppe junger Frauen zu „Omas Kochclub“, redet und raucht zusammen, kocht allerdings nie. Denn die Großmutter hütet ein Geheimnis.

Die junge Regisseurin Sandra Wollner studiert Dokumentarfilm an der Filmakademie Ludwigburg, hat mit „Das unmögliche Bild“ aber bereits ihren ersten Langfilm gedreht, der dokumentarisch wirkt, aber eine fiktive Handlung erzählt. Der Film mutet wie ein selbstgedrehtes Home-Movie an, gibt vor, mit erst unsicherer, dann immer souveräner werdender Hand von der jungen Johanna gedreht worden zu sein. Es ist keine große Handlung, die erzählt wird. Die einzelnen Szenen fügen sich kaleidoskopartig zu einem Porträt von Johannas Familie zusammen. Harmlose Alltagsmomente verbinden sich mit immer intimeren Beobachtungen. Man ist faszinierend nah dran an diesem Familiengefüge, in dem vor allem Frauen ihren Raum bekommen. Dabei wird aber auch die Frage gestellt, wie sehr man Erinnerungen trauen kann. Denn in manchen Szenen ist Johanna selbst im Bild. Wie kann das sein? Wer filmt denn nun?  „Das unmögliche Bild“ ist poetisch, rätselhaft, faszinierend eigenwillig - und wurde zu Recht auf Festivals wie den Hofer Filmtagen und dem Fünf Seen Filmfestival mit Preisen ausgezeichnet.

Kirsten Loose

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (9. Woche 2019).