Das Orangenmädchen

Film: Das Orangenmädchen
Prädikat besonders wertvoll
Länge:
80 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Eva Dahr, nach dem gleichnamigen Roman von Jostein Gaarder
Darsteller:
Annie Dahr Nygaard, Mikkel Bratt Silset, Harald Thompson Rosenstr?m, Rebekka Karijord, Emilie K. Beck u. a.
Genre:
Drama , Literaturverfilmung
Land:
Norwegen, Deutschland, Spanien, 2009
Als er sechs Jahre alt war, verlor Georg seinen Vater Jan Olav, der an Krebs starb. Die Erinnerungen daran hat Georg weitgehend verdrängt. Nur die Liebe zu den Sternen verbindet den Sohn noch mit dem Vater. Zu seinem 16. Geburtstag erhält Georg von der Mutter drei Briefe des Vaters, die dieser vor seinem Tod an den Sohn geschrieben hatte. Georg ist zunächst wütend darüber, nimmt die Briefe dann aber doch mit auf eine Skireise in die verschneiten Berge Norwegens. Von den anderen Jugendlichen sondert sich Georg ab, denn die Reise dient ihm nur dazu, in der klaren Luft das Firmament und einen Kometen genauer beobachten zu können. Allein die gleichaltrige Stella (also auch ein Stern) beginnt sich für den Jungen zu interessieren, Georg ist aber zu schüchtern, um ihre Annäherungsversuche zu erwidern. Das gelingt ihm erst durch die Briefe des Vaters, in denen dieser eine zufällige Begegnung mit einer jungen Frau im roten Mantel in der Straßenbahn erzählt, in die er sich auf der Stelle verliebt. Weil sie eine Tüte mit Orangen trägt, nennt er sie einfach das Orangenmädchen. Die geheimnisvolle Frau, die ihn offensichtlich gut kennt, verschwindet nach einer erneuten Begegnung spurlos. Ein halbes Jahr später erhält Jan Olav von ihr eine Postkarte aus Sevilla. So macht sich Georgs Vater auf den Weg nach Spanien, um seine große Liebe endlich wiederzusehen.

Kunstvoll verschachtelt die Verfilmung des 2003 erschienenen Romans von Jostein Gaarder beide Erzählebenen: Georgs Reise von Oslo in die winterliche Kälte und Schönheit der norwegischen Berge und die in den Briefen beschriebene Reise des Vaters in das sonnendurchflutete Sevilla einige Jahrzehnte zuvor. Wie in allen Romanen Gaarders (“Sophies Welt“) stehen weniger authentische Lebensgefühle der eigentlich eher literarischen Figuren im Mittelpunkt, sondern philosophische Fragen über die Existenz des Menschen, seine Vergänglichkeit und den Wert des Lebens angesichts dieser Tatsache. Der Liebe, im konkreten Fall nicht nur der zwischen Mann und Frau, sondern auch der zwischen Vater und Sohn, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Anhand der Briefe des verstorbenen Vaters lernt Georg von ihm viel über die Geheimnisse und Wunder der Liebe. Sie haben oft auch etwas Magisches oder Märchenhaftes an sich, das dieser zutiefst romantische Film in poesievollen Bildern erzählt.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Norwegisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDgood!movies

Kauf-DVDgood!movies

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (33. Woche 2010).