Das Lied in mir
Länge:
94 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Florian Cossen
Darsteller:
Jessica Schwarz, Michael Gwisdek, Rafael Ferro, Beatriz Spelzini, Alfredo Castellani, Marcela Ferrari
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, Argentinien , 2010
Maria, 31 Jahre alt und deutsche Profischwimmerin, steigt auf dem Weg zu einem Wettkampf am Flughafen von Buenos Aires um, da hört sie ein spanisches Kinderlied. Obwohl Maria nie spanisch gelernt hat, kann sie die Worte mitsingen und kennt die Melodie. Das seltsame Erlebnis wirft Maria völlig aus der Bahn. Sie verpasst ihren Anschlussflug, später wird auch noch der Pass gestohlen. So gerät Maria in der fremden Stadt in eine identitätslose Situation. Umso seltsamer, dass ihr Vater Anton sofort nachreist und sie zum Umkehren überreden will. Der Verdacht erhärtet sich, dass Maria nicht der Mensch ist, der sie zeitlebens zu sein glaubte. Sie beginnt eine Spurensuche, die sie tief in ihre Kindheit und die traumatische Vergangenheit Argentiniens führt. Denn Maria ist eigentlich das Kind von politischen Aktivisten, die während der Militärdiktatur verschleppt und ermordet wurden, Anton ihr Adoptivvater. Maria überwirft sich mit Anton, der ihr nicht bei der Suche nach den argentinischen Verwandten helfen will. Dafür bekommt sie unverhofft Unterstützung von dem argentinischen Polizisten Alejandro, der sich in Maria verliebt hat. Aber die Spuren der Vergangenheit sind in Argentinien allgegenwärtig und die Konstellation ist nicht konfliktfrei, denn Alejandros Vater war ein Scherge der Junta.
Florian Cossen gelingt in seinem Abschlussfilm an der Filmhochschule Baden-Württemberg ein beeindruckendes Vater-Tochter-Drama über Identität, Schuld und Vergebung, das bis auf kleine dramaturgische Schwächen des Drehbuchs rundum überzeugt. Die tollen Darsteller tragen das leise Drama. Im Zentrum steht die komplizierte Familiengeschichte, der politische Hintergrund wird nur angedeutet. Bis 1982 fielen rund 30.000 Menschen der Militärjunta zum Opfer, oftmals wurden deren Kinder zur Adoption freigegeben. Bemerkenswert ist auch das stilistisch sichere Gespür des Regisseurs. Die Ansichten von Buenos Aires sind fernab von Postkartenästhetik zwischen geheimnisvoll melancholisch und alltäglich verkommen. Im Vorspann wird eine Stadtansicht gezeigt, die wie durch Wasser gesehen verschwimmt. Gegenwart und Vergangenheit, Erinnerung und Identität, Familie und Herkunft, nichts ist wie es scheint. Die Themen des Films sind universell gültig.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Florian Cossen gelingt in seinem Abschlussfilm an der Filmhochschule Baden-Württemberg ein beeindruckendes Vater-Tochter-Drama über Identität, Schuld und Vergebung, das bis auf kleine dramaturgische Schwächen des Drehbuchs rundum überzeugt. Die tollen Darsteller tragen das leise Drama. Im Zentrum steht die komplizierte Familiengeschichte, der politische Hintergrund wird nur angedeutet. Bis 1982 fielen rund 30.000 Menschen der Militärjunta zum Opfer, oftmals wurden deren Kinder zur Adoption freigegeben. Bemerkenswert ist auch das stilistisch sichere Gespür des Regisseurs. Die Ansichten von Buenos Aires sind fernab von Postkartenästhetik zwischen geheimnisvoll melancholisch und alltäglich verkommen. Im Vorspann wird eine Stadtansicht gezeigt, die wie durch Wasser gesehen verschwimmt. Gegenwart und Vergangenheit, Erinnerung und Identität, Familie und Herkunft, nichts ist wie es scheint. Die Themen des Films sind universell gültig.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Christiane Radeke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDSchwarz-Weiß Filmverleih
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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (45. Woche 2011).