Das Jerico Projekt - Im Kopf des Killers
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Ein Superagent Marke Bond wird während eines Einsatzes tödlich verwundet. Mit ihm stirbt das Wissen um geheime Informationen, die den Weltfrieden sichern können. Grund genug für seine Vorgesetzten, einen Wissenschaftler zu Rate zu ziehen, der mit Erinnerungsübertragungen experimentiert. An Ratten bereits einigermaßen erfolgreich getestet, soll nun die gesamte Gedankenwelt des Agenten in den Kopf eines anderen Menschen transferiert werden. Da sich nur Menschen mit einem extrem seltenen Geburtsfehler dazu eignen, fällt die Empfängerwahl auf den gewissenlosen Sträfling Jerico. Die Übertragung scheint zu funktionieren, doch zeigt Jerico sich nicht unbedingt kooperativ. Und womit niemand rechnete: Er hat nicht nur die Erinnerungen des Agenten erhalten, sondern auch Teile von dessen Persönlichkeit…
„Das Jerico Projekt“ ist einer dieser Filme, deren Inhaltsangaben gewöhnungsbedürftig klingen. Doch schon Genrekollege „Face/Off“ bewies, dass selbst die hanebüchensten Geschichten plausibel erzählt werden können. Akzeptieren wir also einfach mal, dass die Informationen, die die Welt retten sollen, in den Kopf eines Psychopathen gespritzt werden und erinnern uns an zwei großartige Filme mit Ray Liotta, die Parallelen zu Jerico aufweisen. Liotta spritzte sich bereits in „Unforgettable“ die Erinnerungen einer anderen Person. Damals, um den Mord an seiner Frau aufzuklären. In „Control“ trat er als Straftäter auf den Plan, der experimentelle Medikamente nahm, um ein besserer Mensch zu werden. Kevin Costner braucht dafür nur einen Film: Er lässt sich Erinnerungen spritzen und bekommt Gewissensbisse als Nebenwirkung. Besessenheit mal andersherum. Das ist von der Idee her ganz nett, funktioniert jedoch in diesem Fall nur mäßig. Zu viel Kitsch in zu vielen Szenen, deren Absurdität die der Rahmenhandlung noch übertreffen. Man verrät nicht zu viel, wenn man erwähnt, dass Jerico der Familie des toten Agenten über den Weg läuft.
Der Film hat aber noch eine andere Seite. Inmitten des großen Unsinns schlängelt sich mit Kevin Costner, Gary Oldman, Tommy Lee Jones, Ryan Reynolds und Scott Adkins (Letzterer leider in einer sehr kleinen Rolle) ein großartiger Cast durch einen soliden Thrillerplot mit packend inszenierter Action. Gegen Ende kommt sogar Spannung auf. Von einem Meisterwerk weit entfernt, erweist sich „Das Jerico Projekt“ damit als durchaus konsumierbar.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Entfallene Szenen, Making of, Musikvideo, Hintergrundinfos
Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Making of, Musikvideo, Hintergrundinfos
Frederik Schwarzer
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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