Das Fenster zum Hof
Alfred Hitchcocks Klassiker „Rear Window“ ist ein kluger, hintersinniger Thriller und vom legendären „Master of Suspense“ bis ins kleinste Detail durchdacht.
Im Mittelpunkt steht der von James Stewart verkörperte Fotojournalist Jeff, der nach einem Arbeitsunfall mit Gipsbein im Rollstuhl sitzt und vorübergehend gezwungen ist, die Tage und Nächte am Fenster seiner Wohnung zu verbringen. Unweigerlich fällt der Blick des Berufs-Voyeurs dabei in den Hof vor seinen Augen, der sich bald als Mikrokosmos des städtischen Alltagslebens entpuppt: Ein komponierender Musiker, ein offenbar kinderloses Ehepaar mit Hund, eine umschwärmte Tänzerin, zwei intensiv Liebende - und ein älteres Paar, das unentwegt streitet. Das Setting verspricht Spannung, und so ist es kein Wunder, dass der geschulte Fotograf Jeff bald beginnt, sich die Zeit damit zu vertreiben, das Leben der Anderen durch das Teleobjektiv seiner Kamera rund um die Uhr zu beobachten. Dabei kommt er einem grausamen Verbrechen auf die Spur und gerät schließlich selbst in Lebensgefahr.
„Das Fenster zum Hof“ ist ein Kammerspiel der verstohlenen Blicke, eine Art bewegte Fotomontage der Geschichte(n) hinter den Bildern und vermag - neben der schon fast unwirklichen Schönheit von Grace Kelly - vor allem durch die Doppelbödigkeit seiner Erzählung vor puristischer Kulisse zu faszinieren.
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe