Das dritte Wunder

Tschechoslowakei 1944. Bombeneinschläge in einer Kleinstadt. Ein kleines Mädchen reißt sich von der Hand des Vaters los, rennt gegen den Strom fliehender Menschen an. Eine kleine Marienstatue in der Hand kniet es schließlich zum Beten nieder. Der ohrenbetäubende Lärm der Tiefflieger und die Bombenexplosionen verstummen.
Chicago 1979. Der Priester Frank Shore bekommt vom Bischof den Auftrag, den Gerüchten über eine Wunderheilerin nachzugehen. Je nach den Ergebnissen von Franks Nachforschungen soll beim Vatikan eine Heiligsprechung beantragt werden. Mit großer Skepsis geht Frank an die Sache heran, ändert aber seine Haltung, je mehr er über die von vielen Gläubigen verehrte Helen erfährt. Nun steht ihm als besonders harte Nuss noch der als „Advocatus Diaboli“ bevor - ein Abgesandter des Papstes, den er davon überzeugen muss, dass Helen einer Heiligsprechung würdig ist.

Das vielschichtige Drama nach dem Roman „The third miracle“ von Richard Vetere trägt ganz wesentlich der Darsteller Ed Harris als an sich wie an seinem Glauben zweifelnder Priester Frank. Diesem Priester ist nichts Weltliches fremd, weder soziales Elend noch die Versuchung in Gestalt von Helens Tochter Roxanne. Wie in einem sorgfältig arrangierten Krimi fügen sich die Einzelheiten seiner Recherche langsam zu einem Bild. In der Konfrontation mit den Kirchenoberen zeigt der Film auch eine gehörige Portion Sozial- und Kirchenkritik und bietet anspruchsvolle Unterhaltung. Der 1999 von Agnieszka Holland inszenierte Film kam hierzulande nicht in die Kinos und erlebt jetzt seine Premiere auf Video und DVD.

DVD Bildformat: 1:1,78/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
keine Extras

Gabi Brandt