Das 9. Leben des Louis Drax
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Louis Drax ist nicht zu beneiden. Seit seiner Geburt stoßen dem Jungen immer wieder merkwürdige Unfälle zu, die er auf wundersame Weise überlebt, weshalb ihn seine Mutter Natalie einen kleinen Engel nennt. An seinem neunten Geburtstag fährt er mit seinen inzwischen getrennten Eltern ans Meer, wo er während eines Picknicks eine Felswand hinabstürzt. Während sein Vater Peter nach dem schrecklichen Vorfall spurlos verschwindet, landet der aus dem Wasser geborgene Louis in einem Krankenhaus. Anfangs wird der Neunjährige dort für tot erklärt. Doch auf dem Weg in die Leichenhalle kehrt er plötzlich in die Welt der Lebenden zurück und liegt fortan im Koma. Besonderes Interesse an seinem Schicksal zeigt der junge Mediziner Dr. Allan Pascal, der sich bemüht, zu dem kleinen Patienten vorzudringen, und dabei ein Auge auf dessen angeschlagene Mutter wirft. Parallel erinnert sich Louis an frühere Episoden, die uns Einblick in seine ungewöhnliche Geschichte geben.
Mit garstig-kompromisslosen Horrorstreifen wurde Alexandre Aja bekannt. In letzter Zeit probiert sich der Franzose allerdings vermehrt an unkonventionellen Genre-Mischungen. Nach der Literaturadaption „Horns“, einem schwarzhumorigen Schauerthriller samt romantischen Einschlägen, hat sich der umtriebige Filmemacher erneut einen Romanstoff vorgeknöpft. „Das 9. Leben des Louis Drax“ basiert auf dem gleichnamigen Bestseller der englischen Autorin Liz Jensen und verbindet wie Ajas vorangegangene Regiearbeit gegensätzliche Stimmungen und unterschiedliche Versatzstücke. Ein Hauch Fantastik ist schon am Anfang greifbar, wenn uns der aufgeweckte Titelheld aus dem Off auf prägnante Weise in sein von seltsamen Unfällen gezeichnetes Leben einführt. Nach dem Sturz ins Meer laufen Polizeiermittlungen an, da der verschwundene Vater in Verdacht gerät, für das neuerliche Unglück verantwortlich zu sein. Eine Aura des Mysteriösen hängt auch weiterhin über dem Geschehen, das nun zwischen Louis‘ Gedankenwelt, den Nachforschungen des Arztes und dessen Annäherung an Natalie hin- und herpendelt. Obwohl der Film – etwa durch das Auftauchen einer unheimlichen Kreatur – übernatürliche Erklärungsansätze möglich erscheinen lässt, ist der Grund für das geheimnisvolle Leiden des Protagonisten ein schmerzlich realer, wie das Ende zeigt. Auf dem Weg dorthin treffen Aja und Drehbuchautor Max Minghella einige unsaubere dramaturgische Entscheidungen und verheddern sich gelegentlich in allzu abrupten Tonschwankungen. Gleichzeitig verströmt der Genre-Mix aber eine reizvolle, da eigenwillige Atmosphäre, die sich nie ganz fassen lässt. Großen Spaß bereiten vor allem die Szenen zwischen Louis und seinem Psychiater Dr. Perez, in denen der schlagfertige Junge das manchmal eigenartige Verhalten von Erwachsenen ungeniert kommentiert und uns an seinem besonderen Blick auf die Welt teilhaben lässt.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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