Dancing in Jaffa

Film: Dancing in Jaffa
Länge:
85 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 0 Jahren
Regie:
Hilla Medalia
Darsteller:
Pierre Dulaine, Yvonne Marceau, Noor Gabai, Alaa Bubali, Lois Dana, Rachel Gueta u.a.
Genre:
Dokumentation
Land:
USA, 2013

Als kleiner Junge erlebte Pierre Dulaine in der israelischen Hafenstadt Jaffa, wie die palästinensische Bevölkerung – und damit auch seine Familie – diskriminiert wurde und zum Teil auswandern musste. Heute ist er ein international gefeierter Turniertänzer, der auch Tanzprojekte mit Kindern und Jugendlichen durchführt. Denn für ihn ist das Tanzen nicht nur ein Beruf oder gar ein Sport. Für ihn spiegelt sich in den klassischen Standard-Paartänzen auch die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben, müssen hier zwei Tanzpartner doch respektvoll aufeinander zu gehen und sich aufeinander einlassen. Ansonsten entsteht keine harmonische Bewegung. Tanzen ist für ihn ein Weg, die Welt zu verändern. Zumindest in kleinen Schritten.
In ihrem Dokumentarfilm begleitet Hilla Medalia Pierre Dulaine nun bei einer Reise, die ihn zurück nach Jaffa führt. Dort möchte er Kinder aus jüdischen und palästinensischen Familien dazu bringen, in gemischten Paaren miteinander zu tanzen und sich auf einen großen Tanzwettkampf vorzubereiten. Weil es zahlreiche Vorurteile gibt – von den Schülern an den oft nach Religionszugehörigkeit getrennten Schulen wie von deren besorgten Eltern – scheint das Projekt zunächst zu scheitern. Doch dann findet er doch noch Schulen, die sich auf das Experiment einlassen.

Ein Junge und ein Mädchen aus palästinensischen Familien sowie ein Mädchen aus einer jüdischen Familie stehen ab diesem Zeitpunkt im Mittelpunkt des Films. Über sie ergeben sich Einblicke in die Fremdheit zwischen den Kulturen/Religionen und die Vorurteile, mit denen die beiden bereits aufgewachsen sind; deutlich werden immer auch die höchst unterschiedlichen Lebensumstände der Kinder. Obwohl die Regisseurin sich deutlich auf die Seite der palästinensischen Bevölkerung stellt, erzählt sie doch auch unaufdringlich aus einer sehr ungewöhnlichen Perspektive über den schwierigen Nahostkonflikt und verleiht den großen politischen Auseinandersetzungen plötzlich anhand von konkreten Situationen ein Gesicht. Dass letztlich kleine Veränderungen in der Wahrnehmung des anderen möglich sind, macht ein wenig Hoffnung.


DVD-Bildformat 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Englisch, Hebräisch, Arabisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17. Woche 2014).