Da geht noch was

Conrad hat einen gemeinsamen Urlaub mit seiner ebenfalls beruflich erfolgreichen und sehr beschäftigten Gattin Tamara geplant. Und auch der gemeinsame Sohn Jonas, der gewöhnlich das Elite-Internat Salem besucht, soll dabei sein. Doch der geplante Treff am Flughafen platzt, weil Conrad im Auftrag seiner Mutter noch ein Päckchen in seinem Elternhaus deponieren soll. Mama ist nämlich sehr zu Conrads Überraschung aus der Ehe ausgebrochen, hat sich eine Wohnung gemietet und sich einen Freund zugelegt. Nun sitzt Papa Carl, pensionierter Gewerkschaftsfunktionär, allein in der angestaubten Familienvilla und tröstet sich mit Bier über den Tag. Dort landen nun also Conrad und Jonas und müssen unfreiwillig bleiben, nachdem sich der alte Griesgram Carl im leeren Swimmingpool verletzt hat. Natürlich hat das alles in einer Familienkomödie auch sein Gutes, denn Vater, Sohn und Enkel müssen sich wohl oder übel arrangieren.

Verkrustete Familienstrukturen und ein jobgehetztes Leben trüben den Blick fürs Wesentliche ein. Da braucht es schon eine Notlage, um Bewegung in die eingefahrenen Verhältnisse zu bringen. Das Ende lässt sich vorausahnen, die Zwischentakte sind gelegentlich etwas zu plakativ geraten, aber insgesamt kann man sich mühefrei unterhalten lassen. Die eher seichte Komödie baut wesentlich auf die Qualitäten von Florian David Fitz als Conrad und Henry Hübchen als Vater Carl, die eine Menge an ihrer Vater-Sohn-Konstellation zu bearbeiten haben.

DVD-Bildformat:1:2,35; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras:Making of, Interviews, Behind the Scenes, Featurette, Audiokommentar, Trailer

Gabi Brandt