Cuba libre –
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Länge:
86 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Peter Askin, Douglas McGrath
Darsteller:
Douglas McGrath, Paul Guilfoyle, Jeffrey Jones, Sigourney Weaver, Woody Allen u. a.
Genre:
Comedy , Komödie , Politischer Film
Land:
USA, 2000
1959 landeten Exilkubaner unter Leitung der CIA in der Schweinebucht. Was als Auftakt für die Entmachtung des Diktators Fidel Castro in Kuba gedacht war, ging gründlich daneben und blamierte die USA vor der Weltöffentlichkeit. Die Regisseure Peter Askin und Douglas McGrath erzählen in ihrer fiktiven Komödie eine mögliche Version, wie es zu diesem Desaster kommen konnte: Durch Zufall wird der unter der Fuchtel seiner Frau stehende Grammatiklehrer Quimps, der sich wegen des besseren Ansehens bei den Verwandten als CIA-Agent ausgegeben hat, tatsächlich von der CIA engagiert. E hatte einem russischen Sportler geholfen, in den Westen überzulaufen. In Anerkennung dieser Tat setzt ihn der CIA in Kuba ein, denn dort kann er ihrer Ansicht nach am wenigsten Schaden anrichten. Dort versucht er den Diktator zu beseitigen, was trotz zahlreicher Versuche bekanntlich nicht gelungen ist. – Irgendwie kommt „Cuba libre“ nur selten richtig in Schwung. Das liegt wohl am speziellen Humor, der zwischen geistvoller Ironie und billigem Klamauk pendelt, und an der das Tempo drosselnden Erzählkonstruktion, die das Geschehen aus einem Untersuchungsausschuss der CIA heraus in mehreren Rückblenden erzählt. Einige lustige Szenen und ein paar fantasievolle Einfälle gibt es immerhin. Beispielsweise, wenn Quimps durch sein besserwisserisches Gequassel über den richtigen Satzbau einen entnervten Spion enttarnt, oder wenn Michael Gorbatschows markantes Gesichtsmal eine aberwitzige Erklärung findet. Fast verschenkt dagegen die Auftritte von Woody Allen als neurotischer Agentenkollege von Quimps. Einige Szenen erschließen sich in ihrem Witz nur mit historischem Grundwissen über jene Zeit. Und das ist vielleicht das größte Manko dieses Films: Er richtet sich inhaltlich an ein eher intellektuelles Publikum, ist allein schon durch den deutschen Verleihtitel und dem Inszenierungsstil nach aber eher etwas für seichte Unterhaltung. Und beides will nie so recht zusammenpassen.
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (43. Woche 2003).