Cryptid

Was dich in der Serie „Cryptid‟ erwartet:
Eben noch hatte er seine Zunge zwischen den Beinen von Ester, jetzt küsst er seine Freundin Meral auf den Mund. Dann setzt plötzlich ein unglaubliches Jucken ein. Und Sebbe explodiert. Ja, richtig: es zerreißt ihn. Einfach so. Mitten in der Schulmensa, während ihm sein Kumpel Niklas, der eigentlich Esters Freund ist, gegenübersteht. Zuviel gespoilert? Nein, denn all dies passiert in den ersten vier Minuten dieser schwedischen Serie, die mit dieser Eröffnung schon mal ein großes Ausrufezeichen setzt.
„Cryptid‟ spielt in einer beschaulichen Kleinstadt. In der Nähe: ein geheimnisvoller See. In jüngster Zeit haben sich dort wieder seltsame Dinge ereignet. Mehrere Jugendliche sind eines nachts spurlos verschwunden. Und auch Niklas' und Lisas Mutter hat sich genau in diesem See vor ein paar Jahren das Leben genommen. Während Esters Mutter, die leitende Polizistin vor Ort, mit den Ermittlungen beginnt, herrscht unter den Jugendlichen Unsicherheit. Vor allem Niklas wird in der Schule argwöhnisch beobachtet. Ist er schuld an Sebbes Tod? Niklas wiederum ist schockiert, als er von dem Seitensprung seiner Freundin Ester erfährt – und fühlt sich zu Amina hingezogen, die neu mit ihrem Bruder in die Stadt gezogen ist. Und dann sind da noch die furchteinflößenden Visionen, von denen Niklas geplagt wird.
Unser Fazit zu Staffel 1 von „Cryptid‟:
„Cryptid‟ hat zu Beginn einen schönen Zug, was vielleicht auch an den recht kurzen Episoden liegt, die nicht lange um den heißen Brei herumreden und auf den Punkt kommen. Außergewöhnlich ist die düstere Atmosphäre, die die Serie von Anfang trägt und die sowohl durch die Bildgestaltung als auch die Musik mit ihren Synthieklängen vermittelt wird. Und wie in so vielen Horrorgeschichten sind es vor allem Teenager, auf die es die unheimlichen Mächte abgesehen haben. Leider verliert die Serie im Laufe der Zeit ein wenig ihren roten Faden. Konflikte zwischen manchen Figuren lösen sich dann doch recht einfach wieder auf und die Ängste der Jugendlichen – vor dem, was in ihnen steckt, und vor ihrer Zukunft – werden immer unwichtiger. Am Ende bleibt das Gefühl, dass hier mehr drin gewesen wäre. Für ein paar wirklich unheimliche Momente aber sorgt die kurzweilige Serie trotzdem.
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe