Cruel Summer (Staffel 2)

Die Teen-Crime-Serie geht in die zweite Runde – mit komplett neuer Besetzung und einer neuen Geschichte: Diesmal geht es um die Coding-begeisterte Schülerin Megan, deren Leben in der idyllischen Kleinstadt von einem Sommer auf den anderen komplett auf den Kopf gestellt wird. Inklusive Sex-Skandal und Mordfall!

Was dich in der zweiten Staffel von Cruel Summer erwartet:

Ihr ganzes bisheriges Leben hat Megan in der abgelegenen Kleinstadt Chatham verbracht – und sie brennt nur darauf, nun ihr Stipendium für ein Programmierstudium zu ergattern und dann endlich von hier zu verschwinden. Doch kurz vor dem großen Absprung werden die Dinge kompliziert, als ihre Mutter eine Austauschschülerin mit in die Familie holt. Megan kann eigentlich keine Ablenkung gebrauchen, aber wenig später ist Isabella dann doch ihre beste Freundin: Sie kommt durch die positiven Vibes der weltgewandten Diplomat*innen-Tochter endlich mal mehr aus sich heraus und die beiden genießen einen unvergleichlichen Sommer mit der Clique um sie herum.

Nur dass Isabella dann etwas mit ihrem besten Kumpel Luke anfängt, fühlt sich doch nicht so okay an, wie zuerst gedacht. Dann kommen Megan und Luke zusammen und es scheint in Ordnung – bis ausgerechnet vor versammelter Festgesellschaft ein Sextape abgespielt wird, das die Kleinstadtidylle schließlich vollkommen durcheinanderbringt und Megans Chancen auf ihr Stipendium ein für alle Mal zerstören könnte. Die Ereignisse überschlagen sich, bis Luke plötzlich verschwindet und schließlich tot aufgefunden wird. Jetzt geht es für Megan und Isabella um sehr viel mehr als nur um Liebestrubel, eine zerrissene Freundschaft oder ein Stipendium – denn sie sind die Hauptverdächtigen.

Lohnt sich die zweite Staffel der Teen-Crime-Serie für mich?

Ein Sommer voller Freundschaft, Liebe und Abenteuer – und dann plötzlich Drama, Tragödie und düsteres Rätselraten? Wenn du mal etwas Abwechslung zu chaotisch-schönen High-School-Serien wie „Sex Education“ oder herzlich-mitreißenden Abenteuern wie „One Piece“ suchst, ist die zweite Staffel von „Cruel Summer“ vermutlich der perfekte Kontrast. Es ist schon beeindruckend, wie die Serie ständig zwischen drei Zeiten (Sommer 1999, Jahreswechsel und Sommer 2000) und damit auch zwischen den verschiedensten Stimmungen wechselt: Die schönen Sommermomente reißen mit und es macht Spaß, wie die eigentlich sehr zurückhaltende Megan neue Seiten an sich entdeckt und die Truppe rund um die beiden Freund*innen die letzten langen Ferien so kurz vor dem Schulabschluss genießt.

Gleichzeitig lernen wir die Schattenseiten der vermeintlichen Kleinstadtidylle kennen, wo die Chancen eher ungleich verteilt sind, ein Mann aufgrund großzügiger Spenden sogar über dem Gesetz zu stehen scheint und nahezu alles zu tun bereit ist, um den Ruf seiner Familie zu schützen. Und als dann alles durcheinandergerät, fängt das große Ratespiel an, bis wir uns schließlich Puzzlestück für Puzzlestück zur dunklen Wahrheit vorgewagt haben. Bedrückend, faszinierend, spannend – auch wenn es wie schon bei der ersten Staffel nicht unbedingt 10 lange Folgen für die Story gebraucht hätte.

Marius Hanke