Crazy Time - Lernen fürs Leben

Nik Faulkner wartet sehnsüchtig auf ihren Geburtstag, doch die letzte Woche ihres 16. Lebensjahres ist schrecklich. Denn sie entnimmt einem geheimnisvollen Gespräch ihrer Eltern, dass die Familie gerade auseinanderbricht. Zwischen Babyhüten (Nik hat Zwillingsbrüder und beide Eltern arbeiten), Zahnspangenfrust, Schwärmerei für den "Neuen" in der Schule und Wrestling-Sendungen, für die sich ihre besten Freunde begeistern, versucht Nik deshalb, die Ehe ihrer Eltern zu retten. Sie bemüht sich mit allerlei Tricks, ihren Vater von den ständigen Besuchen bei der Witwe seines Bruders abzuhalten. Ihre Mutter versucht sie zu einem attraktiveren Outfit zu überreden. Bei ihrer besten Freundin Babyface und deren ständigem Begleiter Mouse findet Nik Trost und tatkräftige Unterstützung. Bald sprechen alle Indizien dafür, dass die Eltern ihr die schreckliche Neuigkeit anlässlich ihres Geburtstages mitteilen wollen. Auf das, was Nik an diesem besonderen Tag tatsächlich erwartet, ist sie allerdings nicht gefasst.

In "Crazy Time" mausert sich kein hässliches Entlein zum bezaubernden Schwan, hier geht es um das elementare Bedürfnis nach familiärer Geborgenheit. Allison Mack setzt als Nik die Ängste und Problemlösungsstrategien der Hauptfigur mit viel Gespür für deren Entwicklung um. Ebenso sympathisch und lebensnah agieren ihre ständigen Begleiter Babyface und Mouse. Alle drei balancieren geschickt auf dem schmalen Grat zwischen Unbekümmertheit und Problembewusstsein, zwischen kindlicher Ausgelassenheit und jugendlicher Identitätsfindung. Pointierte Dialoge und eine tagebuch-ähnliche Inszenierung machen den Film zu einem stimmigen Erlebnis.