Crater
Fünf Jugendliche klauen einen Rover für eine kleine Erkundungsreise auf der Mondoberfläche, um so den wichtigsten Wunsch eines Verstorbenen zu erfüllen. Damit erwartet uns in Disneys Science-Fiction-Abenteuer „Crater“ ein außergewöhnlicher Roadtrip mit bezaubernden Momenten der Schwerelosigkeit (nicht nur im physikalischen Sinne), Entdeckungsdrang und einer angenehm überraschenden Tiefe. Perfekt, um sich für eine Weile aus dem Alltag reißen zu lassen.
Was dich im Science-Fiction-Abenteuer erwartet:
Als Kind eines Minenarbeiters lebt Caleb seit seiner Geburt auf dem Mond, in der Hoffnung, dass sie nach Ende der vereinbarten Arbeitslaufzeit ein wohlverdientes neues Leben auf dem Planeten Omega genießen können. Doch dann stirbt sein Vater und Caleb soll diese Reise allein antreten – was bedeuten würde, auch seine Freund*innen für immer hinter sich zu lassen. Denn für die Reise wird er 75 Jahre im Tiefschlaf verbringen und damit anschließend in einer anderen Zeit leben. Weil es nicht möglich ist, in der Minen-Kolonie zu bleiben, will er zumindest noch eine Sache vollenden, bevor er den Mond verlassen muss: jenen geheimnisvollen Krater weit fernab der Kolonie erkunden, wo sein Vater früher öfter mit seiner Mutter war – und dessen Wunder sein Vater ihm vor seinem Tod unbedingt noch hatte zeigen wollen. Mit Hilfe seiner Freund*innen Dylan, Borney und Marcus sowie der gerade erst von der Erde auf die Station gekommenen Forschertochter Addison kapert er einen Rover. Gemeinsam treten sie die abenteuerliche Reise auf der Mondoberfläche an – Dabei hält nicht nur der Krater selbst erstaunliche Entdeckungen für sie bereit.
Warum sich „Crater“ für dich lohnt:
Eine kleine Fahrt über den Mond hat etwas Magisches – auch wenn wir bloß von der Seitenlinie aus zusehen und dieser etwas andere Roadtrip unter traurigen Umständen stattfindet. Doch das lässt uns „Crater“ zwischenzeitlich komplett vergessen: Erst recht, wenn unsere fünf Entdecker*innen während einer Pause auf die Idee kommen, sich mit der Schubkraft einer aufgedrehten Sauerstoffflasche in die Höhe katapultieren zu lassen und zu wetteifern, wer dabei spektakulärere Kurzflüge vollbringt. Und wir wissen ganz genau: Das ist eine schlechte Idee und wird Folgen haben. Aber die kindliche Freude ist trotzdem ansteckend und wir denken für einen kurzen Moment nicht mehr daran, dass bald schon ein schwerer Abschied bevorsteht und dass wir uns hier überhaupt in einer sehr unfairen Welt befinden, wo Minen-Arbeiter*innen systematisch ausgenutzt werden, indem ihnen die Chance auf eine glückliche Zukunft versprochen wird – nur um die Einlösung dieses Versprechens dann mit den verschiedensten Vorwänden immer weiter nach hinten zu schieben, bis es für die meisten zu spät ist.
Der Film wechselt immer wieder zwischen unerwartet viel Gesellschaftskritik und leichtfüßigem Abenteuer mit einem steten Hauch von Melancholie – und dazu Augenblicken der Genugtuung, als unsere Held*innen Gelegenheit bekommen, ihrem Frust etwas Luft zu machen. Dazu ist es großartig, dass die Erwachsenensicht während des gesamten Films quasi keine Rolle spielt und wir einfach miterleben dürfen. Vielleicht nicht immer mit den klügsten Entscheidungen – und zugleich genau richtig für diesen besonderen Ausflug, der auch nach dem Abspann noch angenehm nachhallt.
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe